Endlich ist die Fortsetzung der ersten Staffel Love, Chunibyo & Other Delusions (jap. Chūnibyō Demo Koi ga Shitai!) am 30. September bei KAZÉ mit dem Namen Love, Chunibyo & Other Delusions! -Heart Throb- auch in Deutschland erschienen. Auf das erste Volume der zweiten Staffeln durfte ich persönlich einen Blick werfen und für euch bewerten. Patrick Snir
Die Chunibyo-Krankheit
Sagt euch der Begriff “Achtklässler-Syndrom” etwas? Damit ist die grauenvolle und doch wunderbare Krankheit gemeint, von der manche Pubertierenden etwa in der achten Klasse befallen werden. Als Folge darauf vermischt sich ihr wachsendes Selbstbewusstsein mit dem träumerisch kindlichen Ich in ihnen. Dies treibt die Betroffenen zumeist seltsamen Handlungen. Hatten sie sich bisher nur mit Kindercomics beschäftigt, versuchen sie sich nun plötzlich an englischen Texten und trinken Kaffee schwarz, obwohl er ihnen eigentlich viel zu bitter ist. Sie glauben über besondere Kräfte zu verfügen und entwickeln eine Faszination am Okkulten.
So ist es auch beim Protagonisten Yuuta Togashi. Er war früher dem Achtklässler-Syndrom verfallen gewesen und nannte sich selbst “Dark Flame Master”. Doch nun, als er gerade auf die Oberschule wechselt, wollte er damit aufhören, da es ihm jetzt kindisch und peinlich vorkommt. Deswegen wechselt er auch auf eine Schule, in der er keine Schüler der alten Schule ihn wieder treffen wird, die ihn wiedererkennen könnten. In dieser Schule machte er Bekanntschaft mit seiner neuen Nachbarin Rikka Takanashi, die auch diesem Syndrom verfallen ist. Schnell schloss er aber auch andere Freundschaften und gemeinsam gründeten sie später einen Club namens “Ostasiatische Mittagsschlaf-Vereinigung für Magie des Sommers”.
Auch in der zweiten Staffel sind Rikka und Yuuta noch immer gute Freunde und natürlich ineinander verliebt. Da leider Rikka ihre Wohnung über Yuuta verloren hat, ist sie bei ihm eingezogen und lebt zusammen mit seiner Familie. Doch wer hätte auch damit gerechnet, dass eines Tages auf einmal Yuutas ehemalige Klassenkameradin Satone – die natürlich auch dem Achtklässler-Syndrom verfallen ist – auftaucht und für Probleme in der Beziehung zwischen Yuuta und Rikka sorgt? Wird ihre Beziehung dieser Prüfung standhalten?
Bild und Animation
Genauso wie die erste Staffel wurde auch die zweite vom Studio Kyoto Animation produziert, die auch Serien wie Free! oder auch eines der – meiner Meinung nach – besten Musik-Animes K-ON! verantwortlich waren. Ich bin schon sehr lange Fan des Kyoto-Animation-Stils, da diese Animes den Zuschauern immer einen sanften Eindruck vermitteln und keine harten Konturen oder dergleichen benutzt werden. Auch der Hintergrund dieses Animes ist hervorragend und meistens sehr interessant gestaltet. Darüber hinaus sind auch die Kampfszenen in diesem Anime genial animiert worden und toppen auch manchmal Animes, in denen Kampfszenen im Vordergrund stehen. Des Weiteren gab es auf der Blu-ray-Disk keine Bildfehler und die volle Auflösung von 1080p konnte genossen werden.
Deutsche Umsetzung und Musik
Ein sehr schöner Sprechercast wurde – genauso wie in der ersten Staffel – auch hier wieder verwendet. Eine hervorragende Arbeit wurde auf jeden Fall von Christian Zeiger (Yuuta Togashi), Friedel Morgenstern (Rikka Takanashi) und natürlich Julia Meynen (Shinka Nibutani) geleistet. Allerdings bin ich leider bei der Synchronsprecherin von Satone Shichimiya, Jill Schulz, etwas unsicher; die Synchronstimme wirkt unpassend. Es ist aber noch abzuwarten, wie sich das im Laufe der nächsten Folgen ändern wird und ob sie mir vielleicht am Ende doch gefallen wird. Bei den Kampfszenen war die Musik immer so, dass man nicht mitfiebert, sondern eher nur lacht. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die Musik ein Witz war, nein, ganz im Gegenteil. Aber durch Humor in den meisten Kampfszenen war die Musik passend getroffen.
Fazit
Rikka zieht nun in Yuutas Wohnung, auf einmal taucht eine ehemalige Klassenkameradin auf und bringt Chaos in die Beziehung zwischen Yuuta und Rikka; obwohl das sicherlich nicht so von Satone gewollt ist, sondern sie nur Ihren Master wieder sehen wollte. Einem Anime mit einer wunderschönen Story und mit qualitativen Animationen schenke ich sehr gerne meine Aufmerksamkeit und begleite selbstverständlich die Protagonisten durch den Anime. Da nun wieder Ruhe in die Beziehung kehren soll, versucht Yuuta mit Hilfe seines Achtklässler-Syndroms dies zu erreichen. Ich bin sehr froh, dass KAZÉ auch die zweite Staffel nach Deutschland geholt hat und uns mit dem Humor des Animes zum lachen bringt, was auch – dank des guten Sprechercasts – funktioniert. Ich bin auf die nächsten Folgen des Animes gespannt.
Des Weiteren bedanken wir uns bei KAZÉ ANIME für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Maria -
Ich finde den Artikel sehr schön. Der Anime war ist aber auch echt guter! ^^