Unter dem neuen Label AniMoon Publishing wurde am 18. November feel.s Yosuga no Sora mit dem ersten Volume als nun auch in Deutschland veröffentlicht. Erhältlich waren sowohl ein Mediabook in einem Sammelschuber als auch ein Teddybär. Schon nach einem Monat erschien auch das zweite Volume der Anime-Serie. Wie ich mich durch die Szenen voller “Romantik” schlagen konnte, werdet ihr in diesem Test erfahren. Patrick Snir
Das Akira Kapitel
Durch einen tragischen Autounfall werden die Geschwister Haruka und Sora Kasugano unerwartet zu Waisen. Dieses tragische Schicksal trifft insbesondere Sora schwer, sie ist kaum im Stande, deswegen nicht dauerhaft traurig zu sein. So dauerte es nicht lange, bis unser Protagonist Haruka das Haus seiner Eltern verkauft und dann aufs Land in die ländliche Resident ihrer Großeltern zieht. Diese ländliche Landschaft prägte sich natürlich in die Erinnerung der beiden Geschwister ein, da sie hier immer ihre Sommerferien verbrachten. Während Haruka in die Schule geht und versucht in den Gedanken der Vergangenheit Kraft zu schöpfen, ist Sora nur noch zu Hause und sucht in den Armen ihres Bruders Schutz. Sora beobachtet mit wachsendem Verdruss, wie Haruka schon einige Bekanntschaften in der Schule geschlossen und auch die ein oder andere Verehrerin hat.
Im Sportunterricht steht die Poolreinigung auf dem Programm. Als Kazuha dabei versehentlich von Akira nassgespritzt wird, verschwinden die beiden in der Mädchenumkleide, um die Kleidungen zu wechseln. Haruka belauscht ein Gespräch zwischen den beiden, um mehr über das Verhältnis der Mädchen zu erfahren. Bei seinen Nachforschungen findet er heraus, dass es ein dunkles Geheimnis um Akiras Abstammung gibt. Haruka gibt alles, um das Geheimnis zu lüften und verliebt sich dabei in das hübsche Schrein-Mädchen…
Bild und Animation
Zuerst wurde Yosuga no Sora als gleichnamiges Spiel am 05. Dezember 2008 in Japan veröffentlicht. Letzten Endes wurde der Anime dann von feel. (bekannt für Titel wie zum Beispiel KissXsis oder auch My Teen Romantic Comedy SNAFU TOO!) adaptiert.
Wie ich im Test des ersten Volume gesagt habe, hat mich das Charakterdesign des Animes nicht besonders angesprochen. Doch dies hat sich tatsächlich geändert: Beim Anschauen des zweiten Volumes wurde mir immer mehr bewusst, dass hinter diesem Design doch was ganz Schönes zu entdecken ist – auch neben den erotischen Szenen. Genau wie der Hintergrund der Serie gefiel mir auch das Charakterdesign mit den sanften Zeichnungen sehr. Der Hintergrund war in den verschiedenen Szenen immer sehr schön gezeichnet und animiert, sodass es mir Spaß bereitet hat auch den Hintergrund – wie zum Beispiel die schöne Landschaft der ländlichen Residenz der Großeltern von Haruka und Sora – zu betrachten. Auch gefiel mir gut, dass die Animationen – sei es, dass Wind das Gras bewegt oder seien es die verschiedenen Bewegungen der Charaktere – lebensecht umgesetzt wurden. Aber leider sind mir während des Anschauens ein weiteres Mal Bildfehler und Schwächen in den Animationen in die Augen gefallen, die aber nicht sehr schlimm waren und auch nicht den Spaß beim Schauen raubten. AniMoon veröffentlicht die Serie in einer schönen, gestochen scharfen Bildqualität in 1080p mit der Blu-ray-Version.
Deutsche Umsetzung und Musik
Eine schöne deutsche Umsetzung hat uns AniMoon auch in ihrem zweiten Produkt verkauft. Vielen Charakteren wurde eine schöne deutsche Synchronstimme verliehen und auch die Synchronsprecher haben ihren Job hervorragend absolviert. Die Aufnahmen für die deutsche Umsetzung des Animes Yosuga no Sora wurden im Berliner Oxygen Sound Studios angefertigt und die Dialogregie zur Serie übernahm Jasmin Arnoldt. Wirklich allen Charakteren wurde eine Synchronstimme verliehen – auch Nebencharaktere haben eine bekommen. Doch leider konnte mich ein weiteres Mal die deutsche Synchronstimme von Sora Kasugano, Amelie Plaas-Link, nicht so wirklich überzeugen Die Zärtlichkeit und Ängstlichkeit, sowie der Sprachstil hat mir nicht wirklich zugesagt und passte nicht zu der eigentlichen Sora im Anime. Dennoch muss ich sagen, dass zum Ende des Volumes doch so langsam die deutsche Sora ihre richtige Stimme bekommt.
Nichtsdestoweniger haben mir die Synchronsprecher der Nebencharaktere im Anime sehr gefallen und es war schön wieder die Stimme von Marcel Mann, als Ryouhei Nakazato, zu hören. Dieser Humor passte zu dem Stil des Charakters im Anime und war zu 100 Prozent passend. Doch auch andere Synchronsprecher wie zum Beispiel Christopher Kohn als Haruka oder Moira May als Akira Amatsume haben sehr gut zu ihren Charakteren gepasst. Des Weiteren waren alle Schilder, Zettel, Briefe oder dergleich auch übersetzt, was ich sehr mag. Wer aber kein Freund der deutschen Synchronisation ist, kann sich auch selbstverständlich die OmU-Fassung (japanische Tonspur mit deutschen Untertitel) anschauen. Auch gab es immer wieder schöne Szenen im Anime, die mit einer schöner, abwechslungsreichen Musik begleitet wurden.
Fazit
Und auch das zweite Volume des Animes hat mich wieder sehr überzeugt. Obwohl ich kein “Ecchi”-Fan bin, muss ich trotzdem sehr neutral bleiben und auch sagen, dass der Titel – trotz der freizügigen Szenen – ziemlich gut und auch sehr unterhaltsam war. Auch die Aufteilung der Folgen pro Volume finde ich ansprechend, denn AniMoon hat die vier Routen des Animes für die Volumeverteilung verwendet. Sprich: Das erste Volume war das “Kazuha Kapitel”, das zweite Volume das “Akira Kapitel”, das dritte ist das “Nao Kapitel” und im vierten Volume geht es um das “Sora Kapitel”. Des Weiteren fand ich die deutsche Umsetzung ein weiteres Mal überzeugend. Der Sprecher des Protagonisten Christopher Kohn hat, genau wie Moira May, Marcel Mann und viele andere, ganze Arbeit geleistet. Das Design war alles in Allem richtig schön. Im zweiten Volume hat durchaus ein einstiger Kritikpunkt des letzten Test bei mir punkten können: Das Charakterdesign. Im Ganzen gesehen ist Yosuga no Sora ein schöner Titel, der die romantische Story Harukas erzählt. Das Genre verspricht, was es auch angibt, da die Romantik und die Dramatik schon erzählt, dargestellt und gezeigt werden – ein absoluter Pluspunkt.
Des Weiteren bedanken wir uns bei AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
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