Review: Toradora! – Volume 2 [Blu-ray]

25. August 2017,   
Autor: Patrick Snir

Das Label AniMoon Publishing spannt uns zum Glück nicht lange auf die Folter: Nachdem das erste Volume des wohl beliebtesten Romance-Klassikers, Toradora!, am 16. Juni erschienen ist, wurde ein Monat später, am 28. Juli, das zweite Volume veröffentlicht. Schon lange haben Fans der Serie auf eine deutsche Lizenz gewartet. Toradora! umfasst insgesamt 25 Episoden, welche von Oktober 2008 bis März 2009 im japanischen TV erstmals ausgestrahlt wurden. Auch das zweite Volume durfte ich mir für euch anschauen. Patrick Snir

Eine verrückte Liebesgeschichte

Ryūji Takasu ist ein ganz normaler und netter Schüler – wenn da nicht der Blick wäre, den er von seinem Vater geerbt hat. Seine Mitschüler meinen in seinen Augen einen gemeingefährlichen Schlägertyp zu erkennen. Deswegen kann er fast keine Freunde finden; die meisten Mitschüler trauen sich nicht mal in seine Nähe. Noch auf dem Weg in die Schule trifft er seinen alten Freund Yūsaku Kitamura wieder. Ein wahrer Glücksfall, denn nun – so hofft er – wird es ihm wesentlich leichter fallen die Mitglieder seiner Klasse von seiner wahren Natur zu überzeugen. Vor dem Klassenraum trifft Ryūji auf seine Klassenkameradin Minori Kushieda, in die er heimlich verliebt ist. Als er auf dem Flur einige Schritte nach vorne geht, stößt er urplötzlich auf die gefährlichste Schülerin der Schule, die auch unter dem Namen “gefährlichstes Tier” bekannt ist. Nachdem er sie aus Versehen angerempelt hat, durfte er die Faust der wütenden Taiga Aisaka spüren. Auf Grund ihrer geringen Größe (1,45 m), aber aufbrausenden Natur hat sie auch den Spitznamen Tiger bekommen.

Doch auch das hatte sein Gutes: Schnell verbreitet sich die Neuigkeit, und schon bald ist klar, dass er nicht Täter, sondern nur ein weiteres Opfer ist, wie viele andere in der Schule.

Team Push-up schlägt zu!

Der Schülerrat ruft zur allmonatlichen Aufräumaktion aus. Zwar ist Saubermachen für Taiga eher marginal interessant, doch da Kitamura als stellvertretender Schülerratsvorsitzender an der Aktion teilnimmt, ist sie auch mit von der Partie. Währenddessen hat Ami mit dem Schattenseiten ihrer Bekanntheit zu kämpfen: Schon monatelang wird sie von einem Jungen beobachtet und fotografiert, da sie ein berühmtes Model ist. Sie musste sogar ihre Heimat verlassen, da sie sich von ihm belästigt fühlte und auch Angst hatte gegen ihn vorzugehen. Doch Taiga hatte Mut und keine Angst gegen diesen Jungen zu rebellieren und zeigte ihm, wo es lang geht. Als Ami diese Aktion sah, nahm sie ihren Mut zusammen und verfolgte ihn, um sich auch selbst zu rächen. Des Weiteren ist der Sommer endlich da und mit ihm eröffnete auch der schuleigene Schwimmingpool, der perfekte Zeitvertreib der Schüler. Was liegt näher, als sich für die heißeste aller Saisons mit neuen Badeanzügen in Schale zu werfen? Leider fällt Taiga die Wahl ihrer Kleidung nicht ganz so leicht, fehlen ihr doch die “füllenden” Argumente – auch mit Bilder mit den geschriebenen Worten “flach wie ein Brett” wird sie provoziert. Zum Glück hat Ryuuji auch für diesen Fall einen Trick parat: Er möchte dem kleinen Tiger Push-ups machen. Ob diese gleich auffallen? Und wird es ihr noch zum Verhängnis werden, dass sie nicht schwimmen kann?

Bild und Animation

Die Anime-Serie basiert auf dem dreiteiligen Light Novel Toradora Spin-off!, welches von 2007 bis 2010 in Japan erschienen ist und von Yuyuko Takemiya stammt. Erstmalig wurde dann die Serie von Oktober 2008 bis März 2009 im japanischen TV ausgestrahlt. Die Serie aus dem Studio J.C. STAFF konnte auch hierzulande Fans gewinnen und erreichte auf vielen Seiten einen hohen Rang.

In der Rezension des ersten Volumes habe ich erwähnt, dass mir das Charakterdesign nicht wirklich zugesagt hat. Das hat sich tatsächlich im zweiten Volume ein wenig verbessert: Die Bilder waren kräftiger und farbenfroher, was in der Blu-Ray-Fassung auch hervorragend zur Geltung kam.  Auch wenn der Zeichenstil noch immer gewöhnungsbedürftig war, gefiel er mir deutlich besser als noch im ersten Volume. Auch der Grafikstil der Landschaft und Kulisse konnten wieder überzeugen.

Die Animationen sind leider nicht mehr auf dem neuesten Stand, was aber nicht so sehr ins Gewicht fällt, da die Animationen sehr flüssig waren. Auch die 1080p haben dem Anime definitiv einen schönen, neuen Anstrich gegeben.

Deutsche Umsetzung und Musik

Die Synchronisationsarbeiten fanden im berliner Oxygen Sound Studio statt, die Dialogregie übernahm Jasmin Arnoldt. Hiermit hat AniMoon Publishing eine gute Synchronfirma ausgesucht, die auch schon eine Vielzahl an Animes gut gefertigt hat.

Persönlich gefiel mir die Synchronisation im zweiten Volume wieder recht gut. Ich habe viele Stimmen vernommen, die ich noch nie in einer Anime-Serie gehört habe: Auch Ozan Ünal, die Stimme hinter unserem Protagonisten Ryūji Takasu. Er hat seine Rolle gut gespielt und passte zu 100 Prozent zu dieser Person. Auch fand ich die Stimme von Luisa Wietzorek (eine meiner Lieblingssynchronsprecher), welche die immer-wütende Taiga übernommen hat, genial. Im Ganzen kann ich sagen, dass ich mit der ausgewählten Besetzung sehr zufrieden bin. Wer aber dennoch kein Freund der deutschen Synchronisation ist, hat auch die Möglichkeit, die auf der Disc enthaltene OmU-Fassung – japanischen Originalton mit deutschen Untertitel – anzusehen.

Die Musik in diesem Anime hat keine große Rolle gespielt, da es fast keine szenen-relevante Musik gab. Nichts desto weniger hat mir aber das Opening und Ending gefallen. Man fühlte sich gezwungen, das Ending nicht zu überspringen, da man die Musik erleben wollte.

Fazit

Auch das zweite Volume war mal wieder ein Knaller. Ein weiteres Mal hat AniMoon ein recht schönes Produkt auf dem Markt gebracht. Im ganzen Netz und der deutschen Anime-Community hört man fast nur Komplimente zu  Toradora!; diesen Meinungen kann ich mich nur anschließen: Toradora! ist AniMoons zweite Lokalisierung, und beide konnten sich auf unsrem Markt durchsetzen. Bei dieser Romance-Anime-Serie merkt man besonders, wie viel Mühe man sich gemacht hat, um unter anderem die perfekten Stimmen der einzelnen Charaktere zu finden.

Es gibt Momente, an denen man lachen muss und das mit dem realen Leben vergleicht, und Momente, an denen man mit dem Charakter mitfühlt. Meistens ist die Story verrückt und kommt auch deswegen aus dem Konzept, aber dennoch bleibt sie stimmig. Die Visualisierung war dennoch nicht die beste – das Charakterdesign hat mir leider immer noch nicht wirklich zugesagt. Die Animationen sind flüssiger geworden und schön anzusehen. Außerdem finde ich es faszinierend, dass man einen so alten Anime noch in 1080p ausliefern kann. Die Synchronisation war mehr als nur perfekt. Alle Charaktere waren mit einer professionellen Stimme versorgt, was man selbstverständlich merkt. Insgesamt kann ich diesen Anime jedem empfehlen und freue mich auf das nächste Volume.

Des Weiteren bedanken wir uns bei AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:

© YUYUKO TAKEMIYA/ASCII MEDIA WORKS/TORADORA PRODUCT COMMITTEE
© 2016 AniMoon Publishing GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

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