Review: Soul Eater – Box 1 [Blu-ray]

7. September 2017,   
Autor: Patrick Snir

Endlich können wir die Welt von SOUL EATER auch in HD erleben: Publisher polyband Medien entschied sich für einen Re-Release der Serie. Demnach erschien am 21. Juli dieses Jahres das erste Volume auf Blu-ray und eine Komplettbox auf DVD. Die Serie erschien erstmals im Jahre 2008 und lief bis Anfang 2009 im japanischen TV. Die deutschsprachige Erstausstrahlung fand auf dem ehemaligen Pay-TV-Sender Animax von Juni bis Juli 2011 statt. Die ersten 26 Folgen in der HD-Fassung muss ich als Fan der Serie auf jeden Fall ansehen, was ich auch getan habe. Wie es mir letzten Endes gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Test.  Patrick Snir

Die Welt von SOUL EATER

In der Welt von Soul Eater leben die Menschen mit verschiedensten übernatürlichen Kreaturen zusammen. So kommen in der Geschichte ein Todesgott oder Hexen und Dämonen vor, welche sich entweder in einen Menschen oder in eine Waffe verwandeln können. Mitten im Nichts liegt die Stadt  Death City, in deren Mitte sich die Shinigami Fachschule für Waffenhandwerk, kurz Shibusen, befindet. In dieser Schule werden die Schüler zu einem Waffenmeister ausgebildet, welche schließlich mit ihrer Waffe ein festes Team bilden. Sie haben die Aufgabe, die Welt von den Kishins zu befreien, die ihrerseits schon einmal fast die Welt vernichtet haben. Nun müssen die Schüler 99 unreine Seelen, auch Kishin-Eier genannt, sammeln, welche dann die Waffe des Meisters verschlingen. Hat das Team 99 unreine Seelen gesammelt, bedarf es nur noch der Seele einer Hexe. Wurden alle hundert Seelen dargebracht, verwandelt sich die Waffe in eine Death Scythe, zu Deutsch: Todessense. Doch die Geschichte in Soul Eater mit unseren Helden Maka, Black*Star und Death the Kid mit ihren Partnern Soul Eater, Tsubaki, Patty und Liz, zeigt, dass das Sammeln als Laie sehr schwierig ist.

Unsere Helden

In den ersten drei Folgen werden in einem dreiteiligen Prolog die Meister mit ihren Waffen vorgestellt. So geht es schon in der ersten Folge zur Sache: Nachdem ein Kishin eine Frau getötet und schon gleich das nächste Opfer im Visier hatte, greifen die Meisterin Maka und ihre Waffe Soul Eater den Kishin an. Als sie ihn besiegt haben wurde die unreine Seele sofort von Soul Eater verschlungen. 99 unreine Seelen haben sie schon gesammelt; fehlt nur noch eine Seele einer Hexe, um Soul Eater zu einer Death Scythe zu verwandeln. Doch das wird nicht zu einfach: Blair, das erste Ziel, sieht zwar aus wie eine Hexe. Doch Blair ist eigentlich “nur” eine Katze. Dank ihrer magischen Fähigkeit, mit deren Hilfe sie sich in eine verführerische junge Frau verwandeln kann, wird sie jedoch oft für eine Hexe gehalten – so auch von Maka und Soul Eater, die ihre Seele einsammeln wollen.

Im zweiten Prolog lernen wir Meister Black*Star und seine Waffe Tsubaki kennen, eine Kettensichel. Eigentlich könnte sie schon viele in Kishin-Eier verwandelte Seelen gefangen haben, aber bisher hat Black*Star durch frühes Triumphgeschrei seine Opfer im kritischen Moment immer gewarnt, die dann jedes Mal entwischen konnten. Nun scheint es eine selten günstige Situation zu geben – der böse Al Capone ist mit seinen gut 100 Gefolgsleuten unterwegs zu einer Hexe, um sich deren Macht anzueignen. Black*Star und Tsubaki müssten der Meute nur folgen und könnten auf einen Streich 99 normale Seelen und die einer Hexe erwischen. Ob ihnen das gelingt?

Im dritten und somit letzten Prolog lernen wir Death the Kid, den Sohn des Shinigamis, und seine Waffe kennen. Genauer gesagt: Waffen – denn er hat gleich zwei Stück. Völlig besessen von Symmetrie kann er eine einzelne Waffe nicht ertragen. Wie er auch sonst jede Form von Ungleichheit in der Erscheinung ablehnt. Ist hingegen etwas symmetrisch, ist er hin und weg. Etwas, wovon seine Gegner durchaus profitieren. Wie der zunächst völlig symmetrische Pharao in seinem Sarkophag, der Death the Kid vernichten will. Zum Glück offenbart sich dieser bei genauerem Hinsehen dann doch als völlig unregelmäßig, sodass Death the Kid seine ganze Macht auf ihn loslassen kann. Drei verschiedene Meister und deren Waffen sind auf der Suche nach 100 Seelen, um ihre Waffe zu verwandeln. Ob das gut geht?

Bild und Animation

Der Anime basiert auf der 25-teiligen Manga-Reihe, welche von Juni 2003 bis August 2013 in Japan veröffentlicht wurde. Verantwortlich für die Manga-Reihe war der Autor Atsushi Okubo, der dann später auch die “Soul Eater NOT!”-Reihe veröffentlicht hat. Von 2008 bis 2009 wurde der  Manga vom Studio Bones als Anime umgesetzt und feierte seine Premiere auf TV Tokyo am 07. April 2008. In Deutschland wurde die Serie erstmals auf Animax am 06. Juli 2011 ausgestrahlt.

Mir hat der neue Look des Animes in HD sehr gut gefallen. Das man die Serie erstmals hierzulande auf Blu-ray mit der Auflösung von 1080p veröffentlicht hat, fand ich auch interessant. Die Bilder waren gestochen scharf und die Animationen an sich waren auch, dank der Blu-ray- bzw. HD-Fassung, sehr flüssig. Obwohl die Serie schon ganze neun Jahre alt ist, hat man den Unterschied der Qualität zwischen der HD- und SD-Version deutlich bemerkt. Der Hintergrund und das Charakterdesign haben sich auch zeigen können und waren ein echter Augenschmaus. Wer sich von der neuen Fassung überzeugen lassen möchte, findet unter dieser Rezension einen dreiminütigen Ausschnitt des Animes in HD.

Deutsche Umsetzung und Musik

Für die deutschsprachige Umsetzung des Anime wurde damals die Studio Hamburg Synchro GmbH von Panini Video beauftragt. Das Dialogbuch wurde von Stefan Eckel und Ulrich Georg geschrieben, die Regie übernahm dabei der Tonmeister Marion von Stengel. Für die neue Fassung wurde an der Synchronisation nicht verändert – der Cast blieb wie damals gleich.

Die Synchronisation hat mich schon damals überzeugen können und auch diesmal hat sie mich nicht enttäuscht. Alle Rollen waren mit einer professionellen Stimme besetzt und lippensynchron bearbeitet (was man von der japanischen Synchronisation nur bedingt behaupten kann). So haben mir Manuela Bäcker als Maka, Rasmus Borowski als Soul Eater, Fabian Harloff als Black*Star und viele weitere Sprecher sehr gut gefallen. Auch wenn ein Synchronsprecher doppelt besetzt wurde, hat es nicht gestört: Solange die Stimmen passen, kann man gut darüber hinwegsehen. Somit muss man sagen, dass Panini Video und das Synchronstudio eine gute Arbeit geleistet haben. Wer sich aber mit der deutschen Synchronisation nicht anfreunden kann, kann selbstverständlich auf die japanische Originaltonspur mit deutschen Untertitel ausweichen.

Auch wenn es nicht immer szenen-relevante Musik gab, haben einige Soundtracks viel Power. Ein wenig nervig waren aber die Anfänge der Episoden mit: „Eine gesunde Seele, wohnt in einem gesunden Geist und in einem gesunden Körper.”

Fazit

Ich war mit dem Re-Release des Animes SOUL EATER sehr zufrieden. Schön ist, dass der Publisher polyband sich entschieden hat, eine Blu-ray-Fassung und eine DVD-Komplettbox zu veröffentlichen. Schon seit mehreren Jahren hat der Publisher, welcher für die Veröffentlichungen von BBC-Titeln wie Doctor Who oder SHERLOCK bekannt ist, keine Anime-Serien lizenziert, geschweige denn veröffentlicht. Die ersten 26 Folgen des Animes, welche in der ersten Box enthalten waren, war etwas ganz Besonderes. Die Texturen, die Bilder und der ganze Hintergrund im Anime waren gestochen scharf und ein echter Augenschmaus; die Animationen waren sehr flüssig. Die Geschichte in der Welt von Soul Eater war an sich immer witzig, da die Charaktere stets sympathisch waren und mit dem speziellen Humor mich persönlich schon damals und auch heute überzeugen konnten. Die Synchronisation von damals wurde vollständig übernommen.

Für die gelungene Neuveröffentlichung des Animes muss ich ein großes Lob an den Publisher aussprechen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Veröffentlichung der zweiten Box und hoffe, dass der Publisher doch wieder den einen oder anderen Anime auf den deutschen Markt bringt, da er in dem Thema Lokalisierung schon sehr erfahren ist und mein Vertrauen schon damals gewonnen hat.

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Des Weiteren bedanken wir uns bei polyband Medien  für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:
© Atsushi Ohkubo/SQUARE ENIX, TV TOKYO, KADOKAWA, BONES, DENTSU 2008
© 2017 polyband Medien GmbH. All rights reserved.
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