Review: School Rumble – Volume 1 [DVD]

22. Dezember 2017,   
Autor: Patrick Snir

Ende Oktober erschien bei uns das erste Volume der 26-teiligen Anime-Serie School Rumble, einer romantischen Komödie. Im japanischen TV lief die Serie erstmals von Oktober 2004 bis März 2005 und adaptiert wurde die Anime-Serie, die auf dem gleichnamigen Manga basiert, von Studio Comet. Wie mir die ersten 13 Episoden und das erste von zwei OVAs gefallen haben, erfahrt ihr in dieser Rezension. Patrick Snir

EINE VERRÜCKTE LIEBESGESCHICHTE

Die Schülerin Tenma Tsukamoto befindet sich in der zweiten Stufe der High School in Japan. Schon lange hat sie ihre Blicke auf den eher ruhigen Jungen Ooji Karasuma, einen Klassenkameraden, geworfen und ist – wie auch andere Mädchen – schwer in ihn verliebt. Doch es gibt ein Problem: Sie ist zu schüchtern um ihm ihre Liebe zu gestehen. Deshalb versucht sie von Tag zu Tag Methoden zu finden, ihm die Gefühle klarzumachen, die sie für ihn hegt – das aber nicht direkt in sein Gesicht, sondern in Form von Briefen oder dergleichen. Traurigerweise kommt ihr aber eines Tage zu Ohren, dass Karasuma nächstes Schuljahr die Schule wechseln wird. Diese Nachricht hat sie dazu geleitet, so schnell wie möglich eine Methode zu finden, um ihm die Liebe zu gestehen, bevor er die Schule verlässt und ihn so vielleicht doch noch an der Schule “behalten” zu können. So bittet sie ihre kleine Schwester um Hilfe und auch ihre Freundinnen helfen ihr.

Doch als wäre das nicht schon genug, gibt es auch einen Mitschüler, der unsterblich in Tenma verliebt ist, aber sich – genauso wie Tenma – nicht wirklich traut, seiner Angebeteten seine Liebe zu gestehen. Dieser ist Kenji Harima, ein etwas unruhiger und sehr muskulöser Typ. Sein Aussehen verrät auch gleich seine Schläger-Stärke, denn der Motorradfahrer hält immer Ausschau nach Streitereien und Auseinandersetzungen. So half er damals Tenma in schwerer Not, als eine Gruppe von Jungs Tenma in die Ecke gedrängt und gemobbt haben. Kenji war zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn der noch damals etwas jüngere Bursche war auf Ausschau nach Schlägertypen, die es mit ihm aufnehmen wollen. Er rettete schließlich Tenma und brachte sie zu ihm nach Hause. Gleich darauf war er in sie verliebt und konnte bis dato noch nicht seine Liebe gestehen, was ihn auch selbst sehr ärgert. Kenji verfällt aber sofort in Depressionen, wenn er sieht, dass Tenma von einem Jungen belästigt wird oder generell ein Junge sich in der Nähe von ihr befindet und sie anspricht. Wie wird wohl diese Geschichte ihren Lauf nehmen und wer ist zum Schluss das glückliche Liebespaar?

BILD UND ANIMATION

School Rumble wurde erstmals in Japan von Oktober 2004 bis März 2005 im japanischen TV ausgestrahlt. Bei der Adaption der Anime-Serie, die vom Animationsstudio Studio Comet stammt, hat man sich ans Original der gleichnamigen Manga-Reihe gehalten, die von Jin Kobayashi erschaffen wurde und innerhalb von sechs Jahren in insgesamt 22 Ausgaben erschienen ist. Nipponart Anime hat mit dem ersten Volume auf DVD die ersten 13 Episoden und das erste OVA neu aufgelegt.

An und für sich haben mir die Bilder gefallen. Sie waren der damaligen Zeit entsprechend in 4:3 und mit einem veralteten, aber schönen Design – vor Allem der Hintergrund ist hierbei hervorzuheben. Doch meiner Meinung nach hätte man sicherlich die Animationen noch ein wenig auffrischen können um anschließend auch eine Blu-ray-Version zu veröffentlichen. Auch wenn es kein großer Kritikpunkt ist, hätte man sich dich Arbeit für Fans der Serie machen können. Nichtsdestoweniger war das Charakterdesign ansprechend und hervorragend gezeichnet. Auffälligerweise hat jeder einzelne Charakter sein “typisches” Design erhalten. Um es kurz zu formulieren: Das Charakterdesign hat das Verhalten und Benehmen des Charakters verraten.

DEUTSCHE UMSETZUNG UND MUSIK

Die Synchronisationsarbeiten fanden 2006 im Auftrag von TOKYOPOP im Studio Hamburg Synchron GmbH statt. Dabei hat Peter Minges das Dialogbuch geschrieben und zugleich die Dialogregie übernommen.

Ich habe beim Schauen der ersten Folgen Stimmen vernommen, die wunderbar zu jedem Charakter passte und auch die jeweilige Stimmlage beziehungsweise den Charaktertyp perfekt imitieren konnte. So hat man sich auch mehr oder weniger an das japanische Original gehalten und hat nur wenige Witze umfangreich im Dialogbuch umgeändert. Leider gibt es dennoch einen dicken Minuspunkt in puncto deutsche Umsetzung: Alle Folgen waren asynchron, und das durchgehend und nicht nur in einige Szenen. Demnach waren ich mehr als enttäuscht, als ich erfahren musste, dass ich mir 13 Folgen einer sehr unterhaltsamen Anime-Serie asynchron angeschauen muss. Um ehrlich zu sein, finde ich es schon fast unverschämt, dass man ohne große Mühe eine Neuauflage auf den Markt bringt. Doch es gibt noch die Möglichkeit sich den Anime in der OmU-Fassung – japanischer Originalton mit deutschen Untertitel – anzusehen.

Die Musik fand ich in den einzelnen Szenen passend und waren selbstverständlich auch schön.

FAZIT

Mein Fazit zum ersten Volume ist dieses Mal zweiseitig: Wir haben gute Aspekte und schlechte, da sie mich enttäuscht haben – fangen wir aber erstmal mit der Story an. An sich fand ich den Anime bis jetzt sehr unterhaltsam. Der Humor passte zum Anime und hat ein Liebesdrama aufgefrischt und nicht mit irgendwelchen typischen und kitschigen Szenen nach einem 08/15-Anime aussehen lassen. Jeder Charakter hat seine Story und es ist interessant den Weg der Liebeskomödie zu verfolgen. Somit wirkte auch jede einzelne Episode anders und es gab nicht unbedingt zusammenhängende Folge, die man streng nacheinander ansehen musste. Die Bilder und Animationen haben mir persönlich auch gefallen. Die Bilder, vorallem der Hintergrund, wirkten stets farbenfroh und der gewählte Kontrast passte zum Genre der Anime-Serie. Die Animationen wirkten dennoch alt und es wäre wünschenswert gewesen, wenn man diese ein bisschen hätte auffrischen können.

Die deutsche Umsetzung hat mich leider mehr als enttäuscht. Auch wenn es eine gute Auswahl an Synchronsprecher war, waren alle Episoden auf der DVD asynchron. Da ich leider die Erstauflage aus dem Jahre 2006 von TOKYOPOP nicht gesehen habe, kann ich nicht beurteilen, ob das nur ein “Einzelfall” ist oder es damals schon asynchron war.

Zum Schluss kann ich aber noch sagen, dass ich mehr oder weniger mit dem ersten Volume Spaß hatte. Der Humor hat gepasst und hat mich demnach gut unterhalten können. Auf das zweite Volume bin ich schon gespannt und freue mich darauf, dann wieder über das Produkt berichten zu dürfen.

Des Weiteren bedanken wir uns bei nipponart Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:
© Jin Kobayashi/KODANSHA • Marvelous Inc. • KING RECORDS • SOTSU AGENCY • TV TOKYO 
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