Review: Girls’ Last Tour – Volume 3 [Blu-ray]

19. März 2019,   
Autor: John Viktor Schwab

Nachdem mich das erste Volume des zwölfteiligen Animes Girls’ Last Tour (jap. Shoujo Shuumatsu Ryokou), sehr in seinen Bann gezogen hatte und das zweite Volume leider etwas schwächelte, waren die Erwartungen an das letzte Volume natürlich entsprechend hoch. Die Episoden neun bis zwölf ließen auch nicht lange auf sich warten und das dritte und somit letzte Volume erschien bereits am 11. Januar 2019. John Viktor Schwab

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Ohne Ziel

Die beiden Freundinnen Chito und Yuuri kennen sich schon seit der Kindheit. Nach dem Krieg blieb ihnen nichts außer ihrer Freundschaft. Gemeinsam fahren sie mit ihrem Kettenkrad, ähnlich verloren wie die Welt vor ihnen, ratlos umher; ein festes Ziel verfolgen die beiden nicht wirklich. Zusammen suchen sie nach den letzten Nahrungsmitteln, die der Krieg ihnen noch gelassen hat. Dabei irren sie manchmal tagelang ziellos umher und hoffen, nicht zu verhungern. Ihre täglichen Mahlzeiten setzten sich dabei aus Dosennahrung oder Essensrationen in Form von gepressten Riegeln zusammen. Immer mit der Frage im Hinterkopf, ob sie denn wirklich die letzten Überlebenden sind.

Freunde

Nachdem sie endlich herausgefunden haben, dass sie nicht die einzigen Überlebenden sind, haben die beiden Mädchen wieder neuen Mut geschöpft. Ihre Reise bringt sie dabei auf immer unglaublichere Wege, aber auch so weit oben, wie sie jetzt sind, lässt sich das Maß der Zerstörung nur erahnen. Immer wieder müssen die beiden daran denken, wie es wohl Kanazawa geht, den sie erst vor kurzem getroffen und auch recht schnell wieder verlassen haben.

„Weiter gehen“ – das ist der Gedanke, an dem sie festhalten. Und die Nahrungssuche. Woran sie dabei am wenigsten gedacht haben, ist, dass sie vielleicht darüber nachdenken müssten, ob sie ihr Essen jemals vor Anderen oder gar vor sich selbst schützen müssen. Und auch die Frage, was mit der Welt nach dem Krieg passieren wird, soll sich bald klären …

Bild und Animation

Das Studio White Fox adaptierte die Anime-Serie Girls’ Last Tour, basierend auf dem gleichnamigen Manga, welcher von Tsukumizu geschrieben wurde. Das Animationsstudio ist unter anderem bekannt für Animes wie Steins;Gate oder Re:ZERO. Im japanischen TV wurde der Anime erst im letzten Jahr, vom 02. Oktober bis zum 22. Dezember, ausgestrahlt und schon dieses Jahr, ab dem 30. November 2018, wurde das erste Volume, am 21. Dezember 2018 das zweite Volume und am 11. Januar 2019 letztendlich das dritte Volume durch das Anime-Label Universum Anime auf DVD und Blu-ray veröffentlicht.

Bild und Animation sind, wie auch bei den vorangegangenen Volumes, wieder hervorragend gelungen. Das Bild ist stimmig, die Animationen flüssig und das Charakterdesign wirklich ausgesprochen gut und niedlich. Die Farben harmonieren wie auch zuvor gut miteinander. Der Farbton ist immer nur dann stark gesättigt, wenn bestimmte Dinge besonders hervorgehoben werden sollen, um einen Nachkriegs-Look zu kreieren. Ein wirklich angenehmes Gesamtbild, welches wieder auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Deutsche Umsetzung und Musik

Für die deutsche Umsetzung der zwölfteiligen Anime-Serie wurde das Synchronstudio Kölnsynchron beauftragt. Daniel Käser verfasste das Dialogbuch und war auch für die Dialogregie verantwortlich. Das gesamte Team lieferte eine durchgehend gelungene Synchronisation.

Chito und Yuuri, gesprochen von Leonie Landa und Katrin Heß, konnten mit Ausdruck und stimmlicher Affinität vollkommen überzeugen. Aber auch die Nebencharaktere konnten mit einer passenden Synchronisation aufwarten. Darüber hinaus wird der Anime immer wieder durch seinen angenehmen Soundtrack untermalt. Nebenbei finden auch immer wieder kleinere Musikstücke ihren Weg in verschiedene Szenen und Situationen. Auch in den Episoden des dritten Volumes werden die Szenen immer passend musikalisch unterstützt, und das Erzählte und Gezeigte um Einiges mehr verdeutlicht. Abgerundet wird das Ganze dann von dem wertigen und passenden Opening und Ending.

Insgesamt eine wirklich gelungene musikalische Untermalung, welche mit der deutschen Synchronisation durchgehend überzeugen konnte. Natürlich bleibt es jedem offen, dem die deutsche Synchronisation nicht zusagt, sich den Anime in der japanischen Originalfassung mit deutschem Untertitel anzusehen.

Fazit

Nachdem das zweite Volume Girls’ Last Tour leider etwas schwächelte, war ich umso überraschter, als das dritte Volume das Ruder noch einmal vollkommen herumreißen konnte. Das Bild war stimmig, die Story wurde noch besser und abgerundet wurde das Ganze noch von einer tollen musikalischen Untermalung und einer guten bildlichen Darstellung. Immer wieder wurden neue Elemente mit eingebracht, die so für die Aufrechthaltung der Spannung bis zum Schluss sorgten. Ein starkes letztes Volume, was mich zum Schluss wirklich traurig gestimmt hat, da mir dann bewusst wurde, dass es sich ja um das letzte Volume des Animes handelt. Girls’ Last Tour ist insgesamt ein wirklich empfehlenswerter Anime, welcher in der Mitte zwar etwas schwächelt, dies jedoch mit sehr viel Charme und Leichtigkeit zum Ende hin wieder herausholt.

Kurzfazit

Das dritte Volume konnte abschließend noch einmal auf ganzer Linie überzeugen und fesseln. Die Synchronisation hatte keine Aussetzer und die Animation und das Bild konnten zusammen mit der musikalischen Untermalung definitiv überzeugen.

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Bilder: ©TSUKUMIZU, SHINCHOSHA, GIRLS LAST TOUR PARTNERS

Pro

  • Story wird noch besser
  • schönes Charakterdesign
  • großartiger Soundtrack

Contra

10
10
Story:
Bild und Animation:
Deutsche Umsetzung:
Musik:
Themen:
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