Review: Gintama – Volume 2 [Blu-ray]

18. September 2017,   
Autor: Patrick Snir

Endlich erschien Anfang Juni das zweite Volume des beliebten Comedy-Shounen-Animes Gintama. Nach der wirklich überraschend guten deutschen Umsetzung des ersten Volumes, bin ich persönlich sehr gespannt, ob dieses Niveau beibehalten oder sogar noch verbessert werden kann. Somit hab ich mir dies zum Anlass genommen, das zweite Volume ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Jonas Liedtke

Ein starkes Trio

Das Land der Samurai, wie es früher genannt wurde, ist Geschichte. Denn seitdem Außerirdische, die Amanto genannt werden, die Erde bevölkert haben ist nichts mehr so, wie es einst war. Die heroischen Samurai, die von jedem Kind geliebt wurden, sind wegen eines Schwertverbotes verschwunden. Am blauen Himmel, in den die Samurai früher noch voller Hoffnung geblickt haben, befinden sich nun fremde Schiffe der Amanto. Nur noch vereinzelt gibt es Dojos, die sich trotz der schwierigen Zeiten behaupten können.

Aber das interessiert den jungen Mann Gintoki Sakata herzlich wenig. Dieser lebt weiterhin nach seinen Samurai-Idealen und zieht zusammen mit seinem Holzschwert durch die Straßen von Edo. Von frischer Luft und Liebe kann man sich dennoch nicht ernähren. Somit gründet Gin-san die Alles-Agentur, in der er, wie der Name schon sagt, alles Mögliche erledigt – für entsprechende Preise. Diese Agentur betreibt er zusammen mit zwei Freunden: Der eine ist Shinpachi, ein Kellner, den Gin nach einem Missgeschick vor den Amanto gerettet hat, die andere ist die von einem anderen Planeten stammende Kagura, welche zu einem starken und gefürchteten Kriegervolk gehört.

Zusammen bilden sie ein starkes Trio, das sich jeglicher Arbeit annimmt, um sich über Wasser zu halten, egal wie schwierig oder gefährlich ihre Aufgabe ist. Besonders darauf, dass sie ihre Idealvorstellungen weiter ausleben können, legen sie wert.

Das zweite Volume umfasst 12 Stand-Alone Folgen, die jedes Mal eine neue, lustige, mit Witzen und Satire vollgestopfte Geschichte erzählen.

Animation und Bild

Gintama basiert auf der gleichnamigen Manga-Serie von Hideaki Sorachi und wurde von Studio Sunrise im Jahre 2006 adaptiert. Dieses Studio ist bekannt für Animes wie Inuyasha, Cowboy Bebop, sowie das Code Geass– und Gundam-Franchise. Die Blu-ray-Version wird in 1080p ausgeliefert und ist, wie zu der Zeit üblich, im 4:3 Format mit schwarzen Rändern angefertigt.

Die Animation ist für 2006er Verhältnisse vollkommen in Ordnung und passt auch wundervoll zum generellen Artstyle von Gintama, der einen lockeren und witzigen Eindruck vermitteln soll; leider ist der Hintergrund aber häufig nicht animiert. Es ist schade, dass der Anime erst so spät in Deutschland erschienen ist, da man ihm nun ein gewisses Alter ansieht. Dennoch ist das Bild meiner Meinung nach sehr rund und passend. Die Farben sind ansprechend und können mich auf jeden Fall überzeugen.

Deutsche Umsetzung und Musik

Wie auch schon bei den Filmen, übernahm DMT – Digital Media Technologie GmbH in Hamburg – die deutsche Umsetzung von Gintama. Das Dialogbuch wurde von Peer Pfeifer geschrieben, wohingegen Kerstin Draeger die Dialogregie führte.

Zu Anfang sei gesagt, dass es sehr schwierig ist, den Humor und die vielen Witze ins Deutsche zu übertragen und dabei nicht die Hälfte auf der Strecke zu lassen. Dennoch wurde dies meistens erreicht, wenn es einmal nicht möglich war, sind erklärende Untertitel eingeblendet. Die Musik steht nicht im Vordergrund, sondern ist unauffällig-atmosphärisch, ist aber dennoch auf jeden Fall gelungen.

Die deutsche Besetzung der Synchronisation ist ebenfalls sehr passend, besonders die Auswahl der drei Hauptcharaktere hat mir wirklich gut gefallen. Selbst die seltener vorkommenden Charaktere waren auf einem hohen Niveau vertont. Passend wurden Jacob Weigert als Gintoki, Kaya Marie Möller als Kagura und Tilman Borck als Shinpachi besetzt, alle konnten mit ihren Stimmen die Charaktere hervorragend widerspiegeln.  Wer aber dennoch die japanische Synchronisation bevorzugt, kann diese mit deutschen Untertiteln ansehen.

Fazit

Auch in den nächsten Folgen gibt es für unsere Helden Gintoki, Shinpachi und Kagura wieder die unterschiedlichsten und kuriosesten Abenteuer zu bestehen. Sei es ein Grand Prix der seltsamen Haustiere, ein Höschenräuber, eine Reise ins Weltall oder die Jagd nach einem unheimlichen Geist – die Alles-Agentur nimmt gegen die entsprechende Bezahlung weiterhin alle Aufträge an. Die wichtigste Frage dabei ist jedoch, ob Gintoki wirklich verheiratet ist oder sein Glück doch als Aushilfe in einer Travestie-Bar findet…

Wie auch das erste Volume ist das zweite Volume meiner Meinung nach ein voller Erfolg! Die Stand-Alone Folgen waren durch die Bank immer lustig und konnten mich stets unterhalten. Die Übersetzer haben wieder das Beste aus der deutschen Sprache rausgeholt um die speziellen japanischen Witze gut übersetzen zu können. Leider sieht man dem Anime sein Alter an. Es ist wirklich schade, dass die ganze Gintama Serie noch nicht früher auf dem deutschen Markt erschienen ist. Dennoch, wenn man über 4:3 und weniger als 60 Bilder die Sekunde hinwegschauen kann, hat man einen wunderbar unterhaltsamen Anime, den man jedem empfehlen kann, der Lust auf einen lockeren Shonen Anime hat, der einfach super lustig ist.

Des Weiteren bedanken wir uns bei KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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Bilder und Trailer:
© HIDEAKI SORACHI/SHUEISHA • TV TOKYO • DENTSU • BNP

 

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