Review: GHOST IN THE SHELL – ARISE: Pyrophoric Cult [Blu-ray]

4. September 2017,   
Autor: Patrick Snir

Nachdem seit Anfang des Jahres nach und nach die OVAs zu Ghost in the Shell Arise auf den Markt gekommen sind, wird diese sehr umstrittene Serie mit Pyrophoric Cult zu einem Ende gebracht. Dennoch folgt nach dieser OVA wiederum ein Film namens Ghost in the Shell: The New Movie. Heute werde ich zum letzten Mal über Major Motoko und Co. schreiben und habe deshalb nochmal ein Auge auf das Ganze geworfen. Jonas Liedtke

Überall Bomben

Und schon wieder ist es passiert: Es wurde ein großer Bombenanschlag auf ein Flugzeug verübt, bei dem alle Insassen auf tragischer Weise ihr Leben verloren haben. Auf Grund ihrer Erfahrungen mit Bombenanschlägen werden Motoko und ihr Team damit beauftragt, diesen schrecklichen Fall aufzuklären. Beim Tatort angekommen stellen sie fest, dass das Attentat wahrscheinlich etwas mit dem bekannten, tödlichen Computervirus Firestarter zu tun hat, mit dem die Menschen rund um Newport City schon eine ganze Weile zu kämpfen haben. Glücklicherweise konnten sie schnell die Position des Attentäters herausfinden, sodass Batou und Togusa zum Ort des Geschehens eilten, das Apartment stürmten und den Übeltäter fanden: Zumindest war das so geplant. Doch dort angekommen stießen sie nur auf Agenten des amerikanischen Geheimdienstes, die ebenfalls den sogenannten Pyromaniac auf den Spuren waren. Der Pyromaniac ist der Urheber des Fire-Starter-Virus, und er befindet sich gerade in Japan. Kusanagi kommt nun auf eine sowohl brillante als auch sehr gefährliche Idee: Sie will den Colonel Hozumi als Köder verwenden. Wird das funktionieren? Kann der Attentäter dadurch endlich gefasst werden?

Animation und Bild

Ghost in the Shell: Arise wurde 2013 von den Produktionsfirma Production I.G adaptiert und dann später von verschiedenen Firmen auf der ganzen Welt, wie zum Beispiel Funimation, lizenziert. Hierzulande wurde dieser Anime von Universum Anime auf dem Markt gebracht.

Ich hatte die Möglichkeit eine digitale Version dieses Animes anzusehen. Daher kann ich nichts über die Qualität der Blu-ray-Version sagen. An sich gab es aber bei der digitalen Version keine Probleme und alles wurde in bester Auflösung gezeigt. Für dieses OVA wurden neue Charakterdesigns verwendet, die, zumindest wenn man den originalen Anime bereits kennt, gewöhnungsbedürftig waren. Leider konnte mich der Zeichenstil nicht überzeugen, er passte nicht wirklich zur Umgebung.

Die Animation ist auch ein zweischneidiges Schwert, da es Stellen gibt, die wirklich gut animiert waren, aber auch manche, mit denen ich überhaupt nichts anfangen konnte. Ansonsten hat mir in den meisten Fällen die Animation ganz gut gefallen und ist auf einem, für das Jahr 2013, soliden Niveau. Etwas unpassend und leider auch unnötig waren die Ecchi-Szenen, die weder für die Story noch für Ähnliches wichtig waren.

Deutsche Umsetzung und Musik

Die deutsche Synchronisation wurde von EuroSync übernommen, die schon einige große Filme und Serien synchronisiert hat. Der Dialogregie hat sich Stefan Wellner angenommen, die Übersetzung ist von Nora Bartels.

Die deutsche Umsetzung ist genauso wie die Animation – ein zweischneidiges Schwert. Zum einen haben wir absolut überragende Synchronsprecher, die ihren Rollen mit ihrer Stimme einen neuen und guten Schliff verpassen, dann aber wiederum auch völlig unpassende Stimmen. Als positives Beispiel muss ich hierbei Tilo Schmitz nennen, der Batou vertont hat. Diese schöne tiefe und leicht raue Stimme hat wunderbar zu dem Soldaten gepasst. Dennoch gab es zum Beispiel auch kleinere Charaktere, deren Stimmen mich gestört haben; wie etwa die Stimme des Hilfsroboters von Motoko. Des Weiteren hat Christin Marquitan Mokoto, Silvia Mißbach Nami Hozumi, Jaron Löwenberg Pyromaniac und Kevin Krauß Borma vertont. Dazu muss ich noch anmerken, dass meiner Meinung nach die Dialoge häufig – auf gut Deutsch – schwachsinn waren. Auch haben sie häufig Witze an unpassenden Stellen und bei dafür nicht geeigneten Charakteren verwendet.

Die Musik war allerdings wirklich sehr gut und hat immer für eine stimmige Atmosphäre gesorgt.

Fazit

Mit Ghost in the Shell Arise: Pyrophoric Cult wird ein nahtloser Übergang zwischen diesem Teil und den vorherigen Parts von Arise geschaffen. Wie schon in den vorherigen Borders wird die Jagd auf einen Schurken dargestellt, in diesem Fall jedoch besser als in jedem vorigen Teil! Das liegt zum einen an dem relativ schnellen Pacing des Animes, welches von der kurzen Laufzeit nochmals unterstrichen wird. Dennoch bleiben die Makel von der Animation und dem Bild immer noch, aber wenigstens konnte man die Story etwas verbessern. Die Jagd auf den Pyromaniac ist auf jeden Fall eine Empfehlung an jeden Ghost in the Shell-Fan und an jeden, der die Hoffnung bei den vorherigen Borders noch nicht aufgegeben hat.
Des Weiteren bedanken wir uns bei Universum Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Bilder und Trailer:

© Shirow Masamune・Production I.G/KODANSHA・GHOST IN THE SHELL ARISE COMMITTEE. All Rights Reserved.

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