Review: Ghost in the Shell – ARISE: border: 1+2 [Blu-ray]

24. April 2017,   
Autor: Patrick Snir

Momentan ist die Ghost-in-the-Shell-Welt, dank der neuen Hollywood-Adaption, die vor Kurzem in die deutschen Kinos gekommen ist, wieder in die Augen Vieler getreten. Nun wurde in Deutschland das 2013 erschienene Sequel zu Ghost in the Shell veröffentlicht. Ich werde hierbei die beiden ersten Teile von Arise unter die Lupe nehmen und testen, ob es sich mit dem Original oder auch der Hollywood-Verfilmung messen kann. Jonas Liedtke

Border 1

Der erste Border nennt sich Ghost Pain und handelt von dem Geschehen nach dem Tod Motokes, der die Rolle eines Ziehvaters einnimmt. Knapp ein Jahr nach dem Ende des vierten Weltkrieges explodierte eine Bombe in Newport City und tötete einen sehr bekannten und einflussreichen Waffenverkäufer, der mit der geheimen und hoch mysteriösen Gruppe 501 zusammengearbeitet hat. Mokoto Kusanagi, die ein Cyborg und Expertin für Cyberverbrechen ist, wird damit beauftragt, die Hintergründe dieses Attentates zu untersuchen. Aber dieses Attentat zieht einen langen Schweif mit Korruption, Verbrechen und Erinnerung hinter sich. Dieser Auftrag stellt sich als schwieriger heraus, als gedacht …

Border 2

Der zweite Border trägt den Titel Ghost Whispers und handelt von dem Kriegsverbrecher Kazuya Soga. Nachdem dieser im Quardistani-Krieg viele grausame Verbrechen begangen hat, soll er endlich aufgesucht und zur Rechenschaft gezogen werden. Dennoch verharrt Kazuya der Meinung, dass er unschuldig sei. Deshalb beauftragt er Batou, um den Beweis für seine Unschuld zu finden. Aber auch Makoto soll diesen Fall die Wahrheit suchen. Dabei gerät sie jedoch in Konflikt mit Batou. Währenddessen wurde aber auch Makotos Logicoma-Roboter gehackt. Was hat das alles mit dem Fall zu tun? Warum das Ganze und wozu?

Bild und Animation

Ghost in the Shell: Arise wurde 2013 von den Produktionsfirma Production I.G adaptiert und dann später von verschiedenen Firmen auf der ganzen Welt, wie zum Beispiel Funimation, lizenziert. Hierzulande wurde dieser Anime von Universum Anime auf dem Markt gebracht.

Ich hatte die Möglichkeit eine digitale Version von diesem Anime anzusehen. Daher kann ich nichts über die Qualität der Blu-ray-Version sagen. An sich gab es aber bei der digitalen Version keine Probleme und alles wurde in bester Auflösung gezeigt. Für dieses OVA wurden neue Charakterdesigns verwendet, die durchaus Geschmackssache sind. Diese waren zuerst wirklich gewöhnungsbedürftig, wenn man den originalen Anime schon mal angeguckt hat. Leider muss ich sagen, dass mir der Zeichenstil nicht wirklich zugesagt hat. Die Charaktere haben einfach unstimmig gewirkt und schienen ein wenig Fehl am Platz zu sein.

Die Animation ist auch ein zweischneidiges Schwert, da es Stellen gibt, die wirklich gut animiert waren, aber auch manche mit denen ich überhaupt nichts anfangen konnte. Als Beispiel kann ich hier die Animation eines der letzten Kämpfe des ersten Borders nehmen, der teilweise einfach nur peinlich war. Ansonsten hat mir in den meisten Fällen die Animation ganz gut gefallen und ist auf einem für das Jahr 2013 soliden Niveau. Was mich noch leicht gestört hat waren die fast schon unnötigen Ecchi-Szenen, die nicht für die Story oder Ähnliches wichtig waren.

Deutsche Umsetzung und Musik

Die deutsche Synchronisation wurde von EuroSync übernommen, die schon einige große Filme und Serien schon synchronisiert hat. Der Dialogregie hat sich Stefan Wellner angenommen, die Übersetzung ist von Nora Bartels.

Die deutsche Umsetzung ist genauso wie die Animation ein zweischneidiges Schwert. Zum einen haben wir absolut überragende Synchronsprecher, die ihren Rollen mit ihrer Stimme einen neuen und guten Schliff verpassen, aber dann wiederum auch völlig unpassenden Stimmen. Als positives Beispiel muss ich hierbei Tilo Schmitz nennen, der Batou vertont hat. Diese schöne tiefe und leicht raue Stimme hat wunderbar zu dem Soldaten gepasst. Dennoch gab es zum Beispiel auch kleinere Charaktere, deren Stimmen mich gestört haben. Dies hat die Stimme des Hilfsroboters von Motoko geschafft. Des Weiteren hat Christin Marquitan Mokoto, Joachim Tennstedt Aramaki, Katrin Zimmermann Colonel Kurtz und Klaus Dieter Klebsch Colonel Mamuro vertont. Dazu muss ich noch anmerken, dass meiner Meinung nach die Dialoge häufig – auf gut Deutsch – Schwachsinn waren. Sie haben bisweilen unnötige Witze an Stellen und von Charakteren verwendet, die wirklich unpassend waren. Die Musik war wirklich sehr gut und hat immer wieder gepasst.

Fazit

Mir haben, um ehrlich zu sein, die ersten zwei Border von Ghost in the Shell: Arise nicht gut gefallen. Es gab zu viele Punkte, die mich störten. Zum einen war es der stereotypische Aufbau der Story, den es leider schon hundertmal deutlich besser gab. Des Weiteren gibt es den gewöhnungsbedürftigen und sehr eigenen Animationsstil, den man aber dennoch wirklich gut finden kann, da das Geschmackssache ist. Genau das Selbe gilt für die Synchronsprecherauswahl, die subjektiv sehr verschieden bewertet sein mag. Dafür hat mir aber das Erzähltempo recht gut gefallen und die Inszenierung war auch auf einem guten Level. Am Besten hat mir aber die Musik gefallen, die jede Art von Szene wundervoll unterstrichen hat.

Des Weiteren bedanken wir uns bei Universum Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:

© Shirow Masamune・Production I.G/KODANSHA・GHOST IN THE SHELL ARISE COMMITTEE. All Rights Reserved.

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One comment

  1. Jassi -

    Wirklich so schlecht? Also ich fand die Synchronisation und die Animation echt angenehm. Aber das ist ja deine Meinung. 😉

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