Review: Blue Reflection [PlayStation 4]

16. November 2017,   
Autor: Patrick Snir

Am 29.09.2017, ein halbes Jahr nach dem Release in Japan, erschien Koei Tecmos Blue Reflection nun auch in Europa. Es erschien in japanischer Sprachausgabe mit englischen Untertitel für den PC auf Steam und die PlayStation 4 – in Japan auch für die Sony PlayStation Vita. Ich durfte für euch das Spiel auf der PlayStation 4 testen. Mein Resultat dürft ihr in dieser Rezension lesen. Melanie Marker

Neue Schule, neue Probleme

Wir spielen Hinako Shirai, die eine sehr begabte Balletttänzerin war, bis sie sich bei einem Unfall so schwer verletzte, dass sie nun nicht mehr tanzen kann. Nach langer Auszeit wegen der Verletzung kommen wir in eine neue Mittelschule. Dort angekommen, treffen wir bei der Suche nach dem Lehrerzimmer auf Sanae Nishida, die uns sofort erkennt, wir erkennen aber Sanae nicht. Wegen unseren Ballettkünsten wurden wir sofort erkannt, was Hinako sehr überraschte. Daraufhin erklären wir ihr, dass wir wegen des Unfalls keine Hoffnung mehr haben, jemals wieder tanzen zu können. Wenig später fängt Sanae laut an zu lachen. Interessanterweise bemerkt dies keiner der umstehenden Schüler. Um Sanae taucht eine leuchtend bunte Aura auf und plötzlich wird alles Schwarz. Als wir die Augen öffnen befinden wir uns in einer anderen Welt, in der wir kurzerhand von einem Dämon angegriffen werden. Wir können uns nur knapp durch einen Sprung in einen kleinen Bach retten. Beim Verlassen des Bachs hören wir eine seltsame Stimme und wir finden an unserem Finger einen Ring. Die seltsame Stimme erklärt uns, dass dieser Ring uns die Magie gewährt, uns zu verwandeln und wir somit die Kraft erhalten, gegen den Dämonen zu kämpfen. Doch wir fühlen uns mit unserer Verletzung nicht in der Lage, kämpfen zu können. Seltsamerweise existiert unsere Verletzung in dieser Welt nicht.

Zwischen den Welten

Durch das Drehen unseres Rings am Finger verwandeln wir uns in eine eindrucksvolle Gestalt, einen Reflektor, welcher im Grunde genommen ein Dämonenjäger ist. Als wir erneut angegriffen werden, weichen wir aus und stellen fest, dass die Aussage der Stimme, unsere körperlichen Einschränkungen existieren hier nicht, wirklich stimmt! Anschließend erhalten wir unser erstes Schwert und starten unseren ersten Kampf – ein Tutorial. Nach dem Kampf kommen wir mit Hilfe eines Kristalls zurück in die normale Welt gelangen. Schnell begeben wir uns zu unserer neuen Klassenlehrerin, welche uns der Klasse vorstellt und uns einen Platz zwischen den beiden Schwestern Yuzu und Lime zuweist. In der ersten Stunde fragt sie, wer die Organisation des Kulturfestes an der Mittelschule übernehmen will.

Daraufhin meldet sich Yuzu und schlägt vor, dass wir zusammen mit ihr und ihrer Schwester die Organisation übernehmen. In der Mittagspause wollen sich Yuzu und Lime zur Besprechung auf dem Dach treffen. Dort angekommen taucht ein Mädchen namens Rin auf und die Mädchen unterhalten sich über Jungs und andere kleine Themen, die typisch für Mädchen sind. Als wir eine dumme Bemerkung zu Rin sagen, verwandelt sie sich ebenfalls in einen Dämon. Daraufhin verwandeln wir uns auch – aber auch Yuzu und Lime werden zu Reflektors. In der anderen Welt erklären uns die beiden, dass diese Welt The Common genannt wird und wir dazu bestimmt sind, die Menschen vor den Dämonen zu retten und die Dämonen zu bekämpfen. Werden wir die Menschen vor den Dämonen retten können und das Kulturfest an der Mittelschule ein Erfolg?

Gameplay

In Blue Reflection geht es nicht nur um das einfache Besiegen von Gegnern, sondern gleichermaßen auch um das ganz normale Leben in der Schule – aber auch andere Tätigkeiten wie shoppen, Hausaufgaben erledigen und weitere typischen Alltagssituationen sind Teil des Spiels. Zudem ist hier auch ungewöhnlich, dass Kämpfe keine Erfahrungspunkte bringen – das Leveln erfolgt durch Interaktionen mit anderen. Leider rutschen die Kämpfe so etwas in den Hintergrund und die Gegner sind nicht selten zu leicht zu besiegen und die Dungeons meist nur klein. Bei jedem Level-up könnt ihr verschiedene Fähigkeiten skillen und nach einer bestimmten Punktzahl erlernt man neue Fähigkeiten. Die Kämpfe sind rundenbasiert, sodass ihr zum Angreifen immer genug Zeit habt. Auch beim Erledigen der Aufgaben und Pflegen eurer Kontakte könnt ihr frei wählen, was ihr wann macht und seid dort nicht an Zeiten gebunden. Leider sind bei jedem Betreten eines neuen Raumes kleine Ladezeiten, innerhalb der Bereiche sind aber dafür keine Ruckler zu bemerken. Noch zu erwähnen ist, dass Events, wie zum Beispiel die Verwandlungen, in den Optionen deaktiviert werden können, was für manch einen von Vorteil ist.

Musik und Grafik

Die Musik in Blue Reflektion hat mich sehr gut unterhalten können. Zu Beginn hat mich die Musik sehr stark an das Final-Fantasy-Universum erinnert. Die japanischen Originalstimmen haben gut gepasst – so haben die Schulmädchen typische Mädchenstimmen bekommen.  Nur die Stimme der ersten Lehrerin hat mich erstmal stutzen lassen, da sie höher war, als ich es erwartet hätte. Leider gibt es hier nur einen englischen Untertitel, welcher relativ gute Englischkenntnisse voraussetzt, um auch wirklich alles gut zu verstehen. Euch bleibt aber auch genug Zeit, im Zweifel kurz nachzusehen, was damit gemeint ist, da die Texte nicht automatisch durchlaufen. Zur Grafik kann ich nur sagen, dass ich durchgehend beeindruckt war. Besonders die Parallelwelt The Common ist wunderschön gestaltet. Der comic-artige Stil gepaart mit realistisch gestalteten Charakteren ist in meinen Augen eine sehr gute Kombination.

Fazit

Blue Reflection ist ein wunderschönes Spiel, das sich besonders durch die tolle Grafik und die tolle Musik auszeichnet. Dennoch ist das Levelsystem sehr gewöhnungsbedürftig. Auch der englische Untertitel ist nicht jedermanns Sache, zumal die Texte nicht immer ganz einfach sind. Auch die kurzen Ladezeiten bei wirklich jedem Raumwechsel sind während man die Schule genauer untersucht auf Dauer nervig, zumindest bei der PlayStation-4-Version, die ich testen durfte. Wer sich gerne durchs Spiel prügelt und für den die Story Nebensache ist, sollte die Finger vom Spiel lassen.Auch wer kaum bis gar kein Englisch oder Japanisch versteht, sollte lieber nicht zu greifen. Wer aber mal was Neues ausprobieren möchte, nicht nur aufs Prügeln aus ist und auch gut die englische oder japanische Sprache beherrscht, für den ist das Spiel genau das richtige. Mir persönlich hat das Spiel gut gefallen, auch wenn ich deutsche Untertitel und kampforientierteres Gameplay vermisst habe.

Des Weiteren bedanken wir uns bei Koch Media für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:
© ATLUS | Koch Media GmbH, Austria
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