Review: Astral Chain [Nintendo Switch]

25. September 2019,   
Autor: Patrick Snir

Spannende Polizeiermittlungen im futuristischen Look: Entwickler Platinum Games verkürzt die Wartezeit auf Bayonetta 3 mit einem etwas anderen Action-JRPG – Astral Chain. Das Spiel erschien am 30. August 2019 für die Nintendo Switch. Ob die actiongeladenen Kämpfe mit zwei steuerbaren Charakteren gleichzeitig wirklich funktionieren und Spaß machen, erfahrt ihr in diesem Review. Mario Nguyen

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Intergalaktische Bedrohungen

Astral Chain spielt im Jahr 2078 in der Großstadt Arche auf  einer künstlich inszenierten Insel, die als Zufluchtsort für die Menschen erbaut wurde. Die dort ansässige Spezial-Sicherheitseinheit, die Neuron-Einheit, muss sich zum wiederholten Male gegen die Chimären behaupten. Die intergalaktischen Chimären sind zudem unsichtbar, äußerst hart im Nehmen und nur von den Neuron zu vertreiben. Zudem richten sie nicht nur Schaden in der Stadt an, sondern entführen Bürger und können diese mit einer schweren Krankheit anstecken. Besonders kritisch ist die Abwehr der Monster, da diese aus verschiedenen Portalen auftauchen können und durch deren Unsichtbarkeit häufig unbemerkt Chaos anrichten. Nur durch ausgefeilte Techniken und geheime Experimente gelingt es der Stadt bisher, den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Die Astral-Ketten

Zu Anfang schließt sich der Protagonist, der wahlweise männlich oder weiblich sein kann, dieser Einheit an. Das jeweils andere Geschlecht ist dabei automatisch unser Partner und gleichzeitig Bruder beziehungsweise Schwester. Auf einer rasanten Motorradfahrt müssen wir bereits erste Erfahrungen im Kampf sammeln, bevor wir uns anschließend auf dem Boden einer riesigen Chimäre stellen müssen. Dabei erhalten wir überraschenderweise Hilfe von unserem Vater, der selbst hochrangiger Offizier der Neuron-Einheit ist. Dieser weist uns in die Legionen ein, gezähmte Chimären, die maschinell zu Kampfmaschinen wurden und auf astraler Ebene, mittels einer Kette, mit dem Offizier verbunden sind.

Ein wahres Action-Feuerwerk

Das Gameplay ist das Herzstück des Spiels. Wir können in dem Polizeirevier Quests annehmen, um dann schnell in die Schlachten zu gehen oder uns ein bisschen in der Stadt umsehen. Dabei sollten wir zuvor immer prüfen, ob wir uns mit neuen Waffen und anderen Verbesserungen ausrüsten können. Actionlastig kämpfen wir uns sowohl mit Schwert und Schusswaffe als auch mit unseren Legionen durch Horden von Chimären. Der Umgang mit allen Waffen ist besonders wichtig, da einige Chimären gegen gewisse Waffen resistent sind.

Die Steuerung in Astral Chain ist außergewöhnlich. Wir steuern schließlich nicht nur den Charakter selbst, sondern auch unseren jeweiligen Legionen. Das bedarf gerade zu Anfang einiges an Übung, macht aber einen Heidenspaß sobald man den Dreh raushat. Neben den Kämpfen werden zudem Tatorte untersucht und Personen befragt. Dabei stehen Multiple-Choice Fragen an, die das Ganze weniger trocken wirken lassen. Unseren Protagonisten können wir  zu Anfang in einem Charakter-Editor selbst individualisieren. Zudem können wir neue Kleidung und Accessoires erhalten und damit unseren Charakter noch weiter individuell gestalten. Diese können wir als Belohnung erhalten oder durch unsere Legionen aufspüren.

Starke Leistung mit energiegeladenen Klängen

Grafisch macht Astral Chain auf der Nintendo Switch einiges her. Ein hervorragendes Charakter- und Monsterdesign, eine Explosion von Spezialeffekten und eine zukunftsorientierte Großstadt lassen einen – zumindest kurz – vergessen, dass man gerade auf der Nintendo Switch spielt. Bei näherer Betrachtung fallen einem aber leider verwaschene, unscharfe Texturen auf. Besonders in den ruhigeren Momenten des Spieles fällt einem dies schnell ins Auge. Während man jedoch in den schnellen Kampfszenen Horden von Gegnern abschlachtet, beeindruckt die grafische Leistung des Spieles uneingeschränkt. Auch die Framerate bleibt, selbst im Handheld-Modus, konstant und es kommt zu keinen merkbaren Rucklern.

Die Musik, komponiert von Satoshi Igarashi (bekannt durch beispielsweise Bayonetta 2), begleitet hervorragend das jeweilige Geschehen und passt zum futuristischen Setting von Astral Chain. Besonders die schnellen Kampfstücke sind gekonnt in Szene gesetzt. Astral Chain kann zudem in japanischer oder englischer Sprachausgabe gespielt werden. Beide Vertonungen sind den Entwicklern gelungen und passen zu den jeweiligen Charakteren im Spiel. Die Bildschirmtexte sind glücklicherweise in Deutsch gehalten. Dies ist heutzutage in JRPGs leider keine Selbstverständlichkeit mehr.

Fazit

Astral Chain macht nach kurzer Eingewöhnung wirklich Spaß. Die grafische Aufmachung des Spieles überzeugt und lässt einen doch staunen, dass man gerade ein Nintendo-Switch-Titel spielt. Die meisten Auseinandersetzungen sind spannend und fordernd, jedoch kann man viele Schlachten auch ohne Taktik mit purem „Button-Smashing“ gewinnen.

Die Hintergrundgeschichte rückt dabei leider wortwörtlich in den Hintergrund. Spieler, die eine fesselnde Story erwarten, könnten enttäuscht werden, da trotz atmosphärischem Soundtrack die Charaktere und deren Erzählung kaum Spannung bereithalten. Durch die Action auf dem Fernseher und die zahlreichen Möglichkeiten kann Astral Chain spielerisch  dennoch definitiv punkten. Jetzt können wir wirklich gespannt sein, was uns der Entwickler Platinum Games mit dem kommenden Spiel Bayonetta 3 für ein Action-Spiel präsentieren wird.

Kurzfazit

Eine pure Ladung Action auf der Nintendo Switch – ein gelungener Kampfmodus und zahlreiche gut inszenierte Bosskämpfe machen Astral Chain zu einem Pflichtkauf für Actionliebhaber mit einer Nintendo Switch.

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Bilder: ©Nintendo

Pro

  • innovatives Kampfsystem
  • technisch auf die Leistung der Switch angepasst
  • brachiale Action auf dem Bildschirm…

Contra

  • …bei der die Story vernachlässigt wird
8.0
10
Story/Umfang:
Gameplay:
Grafik:
Soundtrack:
Themen:
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