Preview: Lucifer and the Biscuit Hammer

1. September 2022,   
Autor: Lisa Murauer

Der Welt droht die absolute Vernichtung, nur die Bestienritter können die magische Prinzessin vor dem bösen Zauberer beschützen und die Bedrohung ausmerzen! So zumindest die Theorie. Doch was, wenn die eigentlichen Helden keinerlei Interesse an ihrer Mission haben? Erfahren wir es in der neuen Anime-Serie Lucifer and the Biscuit Hammer  des ID:INVADED-Studios NAZ! Arleen Schäfer

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Preview reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Eine ungewöhnliche Heldenreise

Lucifer and the Biscuit Hammer (jap. Samidare of the Stars) erzählt die ungewöhnliche Geschichte von Yuuhi Amamiya. Er ist ein junger, menschenverachtender Student, der eines Tages aufwacht und eine Echse auf seinem Bett vorfindet. Die Echse erklärt, dass Yuuhi als Bestienritter auserwählt wurde. Bestienritter sind magische Krieger, die dazu bestimmt sind, einer Prinzessin in Not zu helfen. Sie muss nämlich einen Zauberer besiegen, der die Welt mit einem riesigen, im Weltraum schwebenden Hammer, den sogenannten Biscuit Hammer, zerstören will.

Während Yuuhi anfangs kein Interesse daran hat, sich einzumischen, ändert er seine Meinung, als er die Prinzessin Samidare Asahina trifft. Ihrer Erklärung zufolge möchte sie den Zauberer besiegen, um an seiner Stelle die Welt zu zerstören. Beeindruckt von ihr, schwört Yuuhi ihr die Treue und beide beginnen mit einem harten, körperlichen Training, da dieses auch ihre magischen Fähigkeiten stärkt. Immer mehr Bestienritter stoßen zu ihnen, um sie im Kampf zu unterstützen. Jedoch wissen sie nicht, was Yuuhi und Samidare insgeheim vorhaben.

Bild und Animation

Lucifer and the Biscuit Hammer ist ein Fantasy-Comedy-Anime aus dem Studio NAZ (u. a. Infinite Dendrogram, ID:INVADED), der unter der Regie von Nobuaki Nakanishi entsteht. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Manga von Satoshi Mizukami, der von April 2005 bis August 2010 mit zehn Bänden in Japan erschien. In Japan läuft Lucifer and the Biscuit Hammer seit dem 9. Juli 2022 im Fernsehen, während Crunchyroll den Anime hierzulande im Simulcast zeigt.

Die Animation und Bildgestaltung von Lucifer and the Biscuit Hammer kann sich sehen lassen. Insbesondere gelingt es, die teils boshaften und mordlustigen Schübe der beiden Protagonisten in Szene zu setzen. Da die Figuren ansonsten sehr freundlich und fast kindlich aussehen sowie in einem weichen Stil gehalten sind, wirkt der Kontrast ausgesprochen gut. Auch die Kampfszenen sind flüssig sowie intelligent animiert. Zum Beispiel die Gegner der Ritter, sogenannte Golems, werden durch eine auffällig andere Gestaltung animiert, als die sonstige Handlung, wodurch ihre Andersartigkeit sehr gut hervorgehoben wird.

Farbgestaltung und Licht sind passend gesetzt, wenn auch nicht extravagant oder beeindruckend. Was etwas ernüchternd wirkt, ist das Einsetzen von Bewegungslinien, um Emotionen wie beispielsweise Entsetzen auszudrücken, die lediglich über ein bewegungsloses Bild gelegt wurden. Nichtsdestoweniger ist Lucifer and the Biscuit Hammer bildlich angenehm anzusehen, wenn auch nichts Neues oder Innovatives.

Synchronisation und Musik

Crunchyroll zeigt Lucifer and the Biscuit Hammer bislang ausschließlich im japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln im Simulcast. Am japanischen Sprechercast und der damit verbundenen Leistung ist jedoch nichts auszusetzen. Die ausgewählten Sprecher, wie unter anderem Yuuhi Amamiya als Junya Enoki (Senjuro Rengoku in Demon Slayer – The Movie: Mugen Train) und Naomi Ōzora als Samidare Asahina (Charlotte Anana in One Piece), passen hervorragend. Neben der guten Leistung der Sprecher, ist die Vertonung auch lippensynchron und gut abgemischt.

Musikalisch werden die Szenen während der Handlung angenehm unterstrichen, ohne dabei zu sehr vom Geschehen oder dem Gesagten abzulenken. Die Soundtracks sind zwar passend gewählt, aber nicht sonderlich ausgefallen, sondern einfach gehalten. Dennoch schafft es die Musik, zum Beispiel eine angemessene Theatralik in Szenen zu legen und diese gut zu untermauern.

Das Opening wiederum ist einfach gehalten und zeigt wenig Animation und Bewegung. Der Theme-Song Dawn Light (jap. Gyōkō) stammt von der Band Half time Old und wirkt, zumindest mit den Untertiteln, leicht inhaltlich verwirrend. Das Ending Reflexion von SpendyMily ist optisch ebenfalls wenig spektakulär.

Hier klicken und Serie bei Crunchyroll ansehen!

Fazit

Lucifer and the Biscuit Hammer ist vielleicht nicht unbedingt etwas Besonderes und sticht weder in puncto Animation noch Musik hervor. Jedoch verspricht die Handlung viel Unterhaltung in Kombination mit Spaß, da sie sich gerne in eine andere Richtung entwickelt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Durch die Erlebnisse der Figuren, wird schnell vergessen, was Yuuhis und Samidares eigentliche Absichten sind. Diese treiben selbstverständlich einen Keil zwischen den Bestienritter, die tatsächlich die Welt retten wollen, und den Protagonisten. Dabei sorgt die Story für eine ausgefallene Dynamik zwischen den Charakteren und auch für die Charaktere selbst, die ihre Entwicklung im Laufe der Serie beeinflusst.

Die Charaktere sind zudem alles andere als flach gestaltet und können mit logischen und nachvollziehbaren Argumenten ihr Handeln erklären. Die am Rande aufgebaute Lovestory zwischen den Protagonisten ist ebenfalls sehr gut dosiert, wodurch sie nicht von der eigentlichen Handlung ablenkt oder für unnötige Nebenhandlungen sorgt. Insgesamt ist Lucifer and the Biscuit Hammer ein Anime, der etwas Zeit braucht, um die Zuschauer zu fesseln. Gibt man ihm diese, wird es schwer, von ihr loszukommen.

Kurzfazit

Lucifer and the Biscuit Hammer ist bislang ein unberechenbarer Anime, der einen etwas anderen Helden sucht. Zudem punktet die Serie mit einer unterhaltsamen und abwechslungsreichen Handlung sowie einer soliden visuellen Umsetzung.

Bilder: ©水上悟志・少年画報社/ある時代の指輪の騎士団

Pro

  • gelungene Animation
  • überraschende Story
  • aktive Charakterentwicklung

Contra

  • teilweise nicht passender Humor
  • zum Teil flache Nebenfiguren
vorläufige
Bewertung:
Themen:
Share via
Copy link
Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
Datenschutz
, Inhaber: (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.