Einer der beliebtesten Stände auf der diesjährigen Gamescom war Black Myth: Wukong. Das Action-RPG des chinesischen Entwicklerstudios Game Science wurde bereits für 2020 angekündigt und konnte auf der Gamescom erstmals außerhalb des asiatischen Marktes ausprobiert werden. Einen genauen Veröffentlichungstermin gibt es auch nach der Messe leider noch nicht. Erscheinen wird Black Myth: Wukong für PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox One, Xbox Series und den PC. Wir waren in Köln vor Ort und haben uns Black Myth: Wukong genauer angeschaut und verraten euch im Folgenden, ob wir es hier mit einem potentiellen Hit für 2024 zu tun haben oder ob das Ganze eher ein Affentheater wird. Stefan Ibels
DIE REISE NACH WESTEN
Inhaltlich folgt die Geschichte dem Roman Die Reise nach Westen von Wu Cheng’en, der im 16. Jahrhundert geschrieben wurde. Darin folgen wir dem titelgebenden Affenkönig Wukong, der auf seiner Reise vielen Kreaturen aus der chinesischen Folklore begegnet. In der Demo konnten wir uns bereits mit vier späteren Endgegnern messen. Darunter waren ein Tausendfüßler, ein Schwert schwingender Affe, ein riesiger Tiger und eine Steinstatue, die uns alle in einem anderen Setting erwarteten.
Von einer dunklen Höhle über einen schneebedeckten Berg bis hin zu einem alten Tempel. Alles wirkt sehr stimmig und abwechslungsreich, was dem Versprechen der Entwickler entspricht. Diese werben mit einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Gegnern, die uns im fertigen Spiel erwarten sollen.
GAMEPLAY
Die Steuerung von Black Myth: Wukong macht vieles richtig und fühlt sich sofort vertraut an. Es spielt sich wie ein typisches Souls-Spiel und wer ein paar davon gespielt hat, wird einige Parallelen zu verschiedenen Souls-Spielen erkennen. Die Möglichkeit die eigene Haltung zu verändern kennt man bereits aus Nioh, während die Paraden im richtigen Moment durchaus aus Sekiro stammen könnten. Präzises Ausweichen gehört mittlerweile zum Standard klassischer Souls-Spiele. Die Entwickler von Black Myth: Wukong mischen das alles zu einem stimmigen Gesamtbild, während man sich mit eher untypischen magischen Fähigkeiten auch an etwas Neues wagt.
So kann man sich beispielsweise auf Knopfdruck in eine Statue verwandeln. Dadurch lässt sich der Charakter zwar für ein paar Sekunden nicht mehr bewegen, aber wenn ein Gegner auf ihn einschlägt, erleidet er keinen Schaden, während er gleichzeitig für einen kurzen Moment wehrlos ist. Mit einer anderen Fähigkeit verwandelt man sich in einen stärkeren Affenkrieger und teilt so noch mächtiger aus. Die Möglichkeit, seinen Stab zu drehen, gibt uns die Chance, kleine, aber durchaus zahlreiche Geschosse abzuwehren.
Die typischen drei Balken in Form einer Anzeige für Lebensenergie, Ausdauer und Magie sind ebenfalls mit von der Partie. Sollten uns die Gegner zu viel Schaden zufügen, können wir uns auch ein wenig heilen. Dies wird durch eine weiße Flasche neben den drei Balken angezeigt. Diese leert sich, je öfter wir sie benutzen.
AFFENSTARKE OPTIK
Eine Sache hat mich bei Souls-Spielen immer etwas gestört: die Technik. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber vor allem optisch sind Souls-Spiele meist etwas angestaubt. Game Science scheint auch hier punkten zu wollen und zeigt uns, was mit der Unreal Engine 5 alles möglich ist.
Nicht nur verschiedene und vor allem abwechslungsreiche Landschaften sollen uns in Black Myth: Wukong erwarten. In der Demo haben alleine schon die verschiedenen Bosskämpfe visuell für viel Spaß gesorgt. Besonders der Bosskampf gegen einen Affen auf einem schneebedeckten Berg hat mir sehr gut gefallen. Die Furchen, die man während des Kampfes im Schnee hinterlässt, sahen fantastisch aus. Auch die vielen spektakulären Bewegungen und Fähigkeiten des Affenkönigs und seiner Feinde. Das ist alles sehr beeindruckend und definitiv vielversprechend.
Dazu kommt, dass die Steuerung flüssig und präzise funktioniert. Störende Ruckler gab es beim Spielen der Demo nicht und die stimmungsvolle chinesische Untermalung passt perfekt und rundet den durchweg positiven ersten Eindruck ab.
FAZIT
Natürlich konnte ich nur eine Demo spielen, die hauptsächlich aus vier Bosskämpfen bestand. Trotzdem hat Black Myth: Wukong bereits einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. Die Steuerung ist intuitiv und präzise, die Grafik atemberaubend, das Bossdesign durchdacht und die Landschaften abwechslungsreich.
Hier könnte sich womöglich schon ein Kandidat für den Spiel-des-Jahres-Award 2024 auf den Weg nach Westen gemacht haben. Ob er sein Ziel erreicht oder kurz vor dem Ziel doch noch vom Weg abkommt, werden wir im nächsten Jahr erfahren.
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