Preview: Assassins Pride

7. Dezember 2019,   
Autor: John Viktor Schwab

Assassins Pride wird seid dem 10.10.2019 im japanischen TV ausgestrahlt und läuft auch hierzulande durch die Streaming-Anbieter Anime on Demand und Crunchyroll im Simulcast. Der Action-Anime zeigt eine Welt, jene durch eine Klassenaufteilung mit magischen Wesen aller Art regiert wird. Darunter befindet sich ein Mädchen adeliger Herkunft, dessen Kräfte noch nicht erweckt wurden. Das bringt sie in große Gefahr, denn ihr Titel wird folglich infrage gestellt. John Viktor Schwab

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem PReview reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Das verlorene Mädchen

Es ist ein Machtspiel. Eine Welt, die vom Adel regiert wird und alle Unwürdigen wie Dreck behandelt. Kein Wunder, dass die junge Melida Angel von allen verachtet wird. Sie ist die Tochter einer hoch angesehenen Familie, die ihr Mana noch nicht gezeigt hat. Mana ist eine spirituelle Kraft, die die Stärke eines Menschen um einiges vervielfacht und hauptsächlich bei adeligem Geschlecht auftritt. Nun wird an ihrer Herkunft gezweifelt. Um diese Zweifel zu bestätigen, wird ihr ein persönlicher Lehrer zugeteilt. Sein Name ist Kufa. Er ist ein Auftragskiller und soll sie auf ihre Fähigkeiten überprüfen. Hat sie kein Mana in sich, soll er sie töten. Doch das Blatt wendet sich, denn ihre eigene Familie versucht mit brutalsten Mitteln das in ihr schlummernde Mana zu erwecken. Kufa bekommt Mitleid und beginnt seinen Auftrag zu hinterfragen. Er findet es nicht richtig, ein Mädchen, welches lebenslang ganz allein gelebt hat und stets von anderen verspottet und verachtet wurde, ohne jeglichen Grund zu töten. Und so trifft er eine alles verändernde Entscheidung.

Bild und Animation

Prinzipiell gefällt mir das Bild des Animes bislang gut. Die Farben sind passend balanciert, das Charakterdesign sieht wunderschön aus und die Animationen sind flüssig. Die Kameraführung ist ungewöhnlich und bringt damit viel Dynamik in das Geschehen. Dabei zeigt sie ungewöhnliche Blickwinkel, was mir sehr gefallen hat. Neben der sonst so düsteren Atmosphäre zeigt sich das Bild immer wieder mit tollen Lichteffekten, die im richtigen Moment positiv überzeugen können. Gerade die damit untermalten Glaskuppeln, die einige Stadtbezirke bilden, werden hierdurch gekonnt hervorgehoben und erinnern stark an die verschiedenen Welten von Kingdom Hearts. Dennoch sind die Settings leider immer recht leer, was gleich von Beginn an aufgefallen ist. Dadurch wirken die Szenen bis auf wenige Ausnahmen sehr trist sowie langweilig und können auch mithilfe der sonst guten Aufmachung nicht getragen werden. 

Assassins Pride basiert auf der gleichnamigen Light Novel, geschrieben von Kei Amagi. Produziert wird der Anime momentan im Studio EMT Squared unter der Regie von Kazuya Aiura. Das Studio selbst ist bekannt für Animes wie A Destructive God Sits Next to Me und Love Tyrant!. Assassins Pride wird seit dem 10. Oktober 2019 im japanischen TV ausgestrahlt. Hierzulande sicherten sich sowohl Anime on Demand als auch Crunchyroll die Rechte und zeigen die Serie seither in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln im Simulcast. Das Berliner Anime-Label KAZÉ Anime wird Assassins Pride anschließend auf DVD und Blu-ray veröffentlichen.

Synchronisation und Musik

Da der Anime hierzulande momentan nur in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln zur Verfügung steht, werde ich auch nur anhand dessen eine Bewertung vornehmen. Das Opening sowie Ending können sowohl optisch als auch musikalisch gefallen. Am besten gefällt mir jedoch das Ending, zuletzt auch wegen der sehr weichen und angenehmen Musik. Die musikalische Untermalung, welche den Anime bislang gut unterstützt, ist ebenfalls hervorragend und kann in jeder Episode überzeugen. Ebenfalls gut ist die japanische Synchronisation, bei welcher die Stimmen zu den jeweiligen Charakteren passen und darüber hinaus lippensynchron sind, wodurch das Schauen viel Spaß macht. Alles in allem eine solide Arbeit, die allerdings keineswegs eine Meisterleistung zeigt: Einzelne Stimmen können noch nicht die nötigen Emotionen übermitteln und eine Bereitschaft von mehr Einsatz wäre ebenfalls gewünscht.

Fazit

Assassins Pride hinterlässt bei mir gemischte Gefühle: Zum einen finde ich die Kameraeinstellungen sehr ansprechend sowie dynamisch und die musikalische Untermalung passend. Des Weiteren finde ich die Kämpfe wirklich gut, da sie sehr actionlastig sind und mit viel Biss überzeugen können. Auch zur Mitte und zum Ende der ersten drei Episoden wurde ich noch einmal von viel Power und Elan förmlich umgeworfen, womit ich teilweise nicht gerechnet habe. Dennoch weist der Anime bislang auch einige Schwächen auf. Auf der einen Seite ist die Story sehr mager und leicht vorhersehbar und auf der anderen Seite sind die Settings überwiegend so leer, dass man sich langweilt und von den ebenfalls sehr vorhersehbaren Dialogen eher weniger gefesselt wird. Zum Schluss bin, trotz einigen positiven Aspekten, von den ersten drei Episoden nicht sonderlich überzeugt, sondern eher enttäuscht, da ich mir hier mehr erwartet hätte. Die Handlung scheint einfach zu lasch zu sein und wird weder vom Bild noch von den Dialogen getragen was sehr schade ist. Nichtsdestoweniger warten noch einige Episoden auf uns, die gegebenenfalls alle angesprochenen Kritikpunkte widerlegen.

Ein Danke an Anime on Demand für die Bereitstellung eines Presse-Zugangs!

Kurzfazit

Die ersten Episoden des Animes Assassins Pride haben es leider nicht geschafft mein Herz zu erobern. Denn auch wenn das Bild teilweise atemberaubend schön ist, so sind die Settings selbst immer viel zu leer und wirken kühl und abweisend. Genauso sieht es leider auch bei der Story aus. Sie ist zu vorhersehbar, lasch und kann am Ende auch weder vom Bild, noch von den Dialogen getragen werden.

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Bilder: ©Kei Amagi, Ninomotonino, KADOKAWA/AP Project ©KA,N,KD/AP

Pro

  • gute Synchronisation
  • schöne Animationen
  • atmosphärische Bilder

Contra

  • schwache vorhersehbare Story
  • Charaktere sind ausbaufähig
  • leere Settings
vorläufige
Bewertung:
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