Review: Yakuza Zero [PlayStation 4]

23. Februar 2017,

Autor: Patrick Snir

Die japanischen Mafiosi schlagen wieder zu! Diesmal folgen wir Kazuma Kiryu und Goro Majima auf der PS4 in einem Prequel, das uns in deren Vergangenheit zieht. Mario Nguyen

Neben den Hauptaufgaben der japanischen Mafia Yakuza dürfen wir uns im Unterhaltungsviertel Kamurocho so richtig austoben. Kamurocho selbst ist eine fiktive Stadt und basiert nicht auf dem realen Tokio. Die Story erleben wir abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Kiryu und Majima. Yakuza Zero ist ein Action-Adventure mit einer Open World, die aber erfreulicherweise mit zahlreichen Geschäften und sonstigen Aktivitäten gefüllt ist. So werden wir auch zufällig in Straßenkämpfe verwickelt oder dürfen uns mit vielen Minispielen wie Karaoke oder Baseball die Zeit vertreiben.

Ab in die Vergangenheit

Die Handlung spielt in den 80er Jahren und handelt von den Anfängen der beiden Protagonisten, Yakuzi Kiryu und Majima. Doch schon früh nimmt die Geschichte eine drastische Wendung: Schon während der ersten Mission gerät Kiryu plötzlich in einen Machtkampf innerhalb der Yakuza. Die Oberhäupter der Yakuza-Familien planen und vollführen Intrigen, um ihre Macht in Japan zu vergrößern. So wird Kiryu unwissend ausgenutzt, den Einfluss seines Mentors innerhalb der Familie zu verringern. Nachdem aber Kiryu selbst auch noch des Mordes beschuldigt wird, entschließt er, um den Ruf seines Mentors zu schützen, freiwillig aus den Yakuza auszutreten: Eine schwere Entscheidung, die ihm leicht sein Leben kosten könnte. In einem Stadtviertel Osakas hingegen führt Majima ein Cabaret für die Yakuza und bringt damit eine große Summe Geld ein, die er an die Yakuza abtritt. Schon bald aber bekommt er eine Mission, durch die er wieder ein vollwertiges Yakuza-Mitglied werden kann: Er soll eine Person töten. Doch einfach wird es leider die Person, die Majima erledigen soll, ist jemand, der Majima sehr viel bedeutet. Kann er die Mission wirklich vollenden oder muss er sich doch mit den Auftraggebern anlegen?

Spannung pur

Yakuza Zero erzählt seine Geschichte in einem spannenden Handlungsbogen und hält uns stundenlang gefesselt. Besonders der Soundtrack und Atmosphäre des Spiels wissen zu überzeugen. Einzig die Stadt selbst könnte ein wenig größer sein, schnell haben wir die gesamte Stadt erkundet und alle Freizeitaktivitäten ausprobiert. Diese wiederum sind herrlich inszeniert und bereiten beinahe so viel Spaß wie die Hauptgeschichte selbst. Besonders in der zweiten Hälfte des Spiels werden wir von Dramatik und Wendungen nahezu überhäuft. Beinahe zu viel Dramatik für den normalen Spieler , wer aber auf japanische Dramen steht, wird über 25 Stunden zufrieden sein.

Ein gelungenes Comeback

Das Comeback von Yakuza Zero setzt aber nicht nur auf Spannung, sondern auch auf viel Humor. Yakuza Zero bietet eine absolut filmreife Geschichte, die durch die detaillierte und liebevoll in Szene gesetzte Grafik besonders gut zur Geltung kommt. Auch die Soundkulisse überzeugt auf ganzer Linie. Wir fühlen uns direkt wie in Tokio und werden in jeder Lage von der richtigen Musik begleitet. Wer sich allerdings fragt, ob man Kenner der Vorgänger sein müsse, um die Story des Spiels zu verstehen, kann ich beruhigen: Selbst wenn ihr noch nie ein Yakuza Spiel gespielt habt, werdet ihr alle Handlungen und Charaktergeschichten verstehen können. Einsteiger werden also auch auf ihre Kosten kommen.

Fazit

Yakuza Zero ist ein gelungenes Comeback des Franchises und hat mich mit fabelhafter Technik und spannender Story überzeugen können. Die Charaktere sind ausgeklügelt und binden unfreiwillig stundenlang an die PlayStation 4; die Möglichkeiten im Spiel sind umfang- und abwechslungsreich, was mich positiv überrascht hat. Wer Dramatik und plötzliche Wendungen mag, wird von Yakuza 0 absorbiert werden. Besitzer einer PlayStation 4 können bedenkenlos zugreifen und sich damit die Wartezeit auf das kommende Spiel Shenmue 3 unterhaltsam verkürzen können.