Review: Utawarerumono Mask of Deception [PlayStation 4]

23. Mai 2017,   
Autor: Patrick Snir

ACHTUNG: DIESE REVIEW BEINHALTET EINIGE SPOILER ZUM SPIEL. WENN DU DICH NICHT SPOILERN LASSEN WILLST, DANN RATEN WIR DIR DAS SPIEL ERST ZU SPIELEN ODER NUR DAS FAZIT UND DIE BEWERTUNG ZU BEGUTACHTEN. 🙂

Am 23.05.2017 erschien Utawarerumono: Mask of Deception auch hier in Deutschland, wenn auch nur mit japanischem Originalton und englischem Untertitel. Dennoch durfte ich das Spiel, das exklusiv fĂĽr die Playstation 4 erscheint, vorab ausgiebig testen. Melanie Marker

Ein seltsamer Traum 

Zu Beginn des Spieles sehen wir eine Szene, in der wir erfahren, dass ein nicht näher definiertes System abstürzt. Genau in diesem Moment erwachen wir aus einer Art Bewusstlosigkeit. Ein Mädchen erkundigt sich, ob es uns gut geht und erklärt uns, dass wir keine äußerlichen Verletzungen haben. Als sie uns fragt, wer wir seien und woher wir kämen, müssen wir feststellen, dass wir uns an nichts mehr erinnern, nicht mal an so elementare Informationen.

Kurz darauf werden wir aber wieder bewusstlos. In unserem Traum begegnet uns ein Mädchen, das wir wohl ehemals heiraten wollten. Von ihm erfahren wir, dass wir bald sterben und in eine neue Welt kommen werden.

Erwachen im Schnee

Als wir wieder zu uns kommen, befinden wir uns plötzlich mitten in einem verschneiten Wald. Verwundert müssen wir feststellen, dass wir keine Schuhe tragen und nur mit einem leichten, knielangen Gewand bekleidet sind. Schon jetzt ist klar, dass wir aus dieser eiskalten Schneelandschaft entkommen müssen. Wir wagen erste Schritte, doch schon nach wenigen Metern werden wir von einer Krähe aufgeschreckt. Als wir wieder nach vorne blicken, sind wir starr vor Schreck: Vor uns steht eine riesige, an eine Gottesanbeterin erinnernde Kreatur. In Panik flüchten wir Hals über Kopf und fallen dabei prompt eine Klippe hinunter. Kaum haben wir uns wieder vom Sturz erholt, taucht vor uns eine weitere Kreatur auf, die versucht, uns zu töten. Doch bevor das eintritt, werden wir von einem Schleimmonster verschlungen. Zu unserem Glück bekommen wir genau in diesem Moment Hilfe von außen: Das Mädchen, dem wir am Anfang begegnet waren, rettet uns aus dem Magen der Bestie.

Im Zelt des Mädchens

Als wir aufwachen, werden wir – nun bereits zum zweiten Mal – von dem Mädchen begrüßt. Nachdem wir aufgestanden sind, gibt sie uns seltsame Kleidung, die wir natürlich auf Anhieb falsch anziehen. Wie sollten wir auch ahnen, dass das Kleidungsstück mit dem großen Loch in der Mitte nicht das Oberteil, sondern die Hose ist. In diesem Moment bemerken wir einen felligen Schwanz und greifen instinktiv danach. Wie wir feststellen, ist dies aber der Schwanz des Mädchens. So wäre auch das seltsame Loch in der Hose erklärt. Jetzt fällt uns auch auf, dass ihre Ohren stark denen von Katzen ähneln.

Im Gespräch erfahren wir, dass sie Kuon heißt. Sie erzählt uns, dass wir im Westen von Kujyri in der Provinz Shichiri sind, doch leider sind uns diese Namen völlig fremd. Da wir nicht ohne Namen weiterreisen können, entscheidet sich Kuon nach einigem Überlegen für Haku, was wir nach etwas Protest annehmen.

Die Reise beginnt …

Am nächsten Morgen bauen wir zusammen mit Kuon das Lager ab und verstauen alles auf einem Ostrich, ein einem Strauß ähnelndem Tier, das als Reit- und Transporttier dient. Kuon bemerkt, dass uns dieser Anblick fremd ist und erklärt uns, dass diese Tiere hier “Seed” heißen. Nach einiger Zeit begegnen wir unseren ersten Gegnern, humanoide Skorpione, gegen die wir in einem Tutorial kämpfen müssen.

Ankunft im Dorf

Im Dorf angekommen begeben wir uns in die Taverne. Wir übergeben der Barkeeperin ein Paket mit Medikamenten und sie gibt uns im Austausch daraufhin ein Zimmer. Auch erhalten wir noch einige andere Aufgaben, die wir erledigen sollen. Nach zwei Tagen, in denen uns Kuon liebevoll von unseren Leiden befreit hat und wir einige Aufgaben für die Barkeeperin erledigt haben, brechen wir auf, um herauszufinden, wer wir sind, wo wir herkommen und wie wir hierher gekommen sind. Dazu ist noch zu klären, was es mit dem mysteriösen System auf sich hat und was das für seltsame Kreaturen sind, die auf uns lauern.

Gameplay

Utawarerumono: Mask of Deception nutzt die Technik der Playstation 4 voll und ganz aus. So werden zum Beispiel die Kämpfe mit dem Touchpad in der Mitte des Controllers gestartet. Durch Drücken von Optionen kommen wir ins Menü, in dem wir jederzeit speichern können und in Kämpfen weitere Aktionen tätigen können. Die Kämpfe sind rundenbasiert, so haben wir immer genug zeit uns eine Strategie zurecht zu legen. Manchmal ist es besser nicht zu kämpfen, sondern Gegner in eine Falle zu locken. Alles in allem ist das Kampfsystem einfach gehalten. Leider kann man sich nur während der Kämpfe bewegen oder durch Wählen von Bildern bestimmen, wohin wir gehen wollen, was eigentlich nur ein Abarbeiten der verschiedenen Orte ist, denn egal welche Situation wir wählen, müssen wir die anderen dennoch wählen. Was meiner Meinung nach sehr den Spielspaß mindert sind die ellenlangen Texte.  Ich habe ca. 2 stunden bis zum ersten Kampf benötigt, diese Zeit ist natürlich abhängig von eurer Lesegeschwindigkeit und eurem Übersetzungsgeschick.  

Darstellung

Leider gibt es in Utawarerumono: Mask of Deception nur wenig bewegte Szenen. Trotzdem sind die Hintergründe, welche sich leider zum Teil immer wieder wiederholen, genau wie Charaktere wunderschön gezeichnet. Besonders die Monster sind gut gelungen. Besonders loben muss ich die Musik, ich habe mich immer gut unterhalten gefunden, sie passte immer zur Situation und unterstrich die verschiedenen Situationen sehr gut. Was die Sprachausgabe und den Untertitel angeht, muss ich sagen, dass der Text einen zum Teil erschlägt, da egal, was gesagt wird, auch wenn es nur ein Hatschi ist, es im Untertitel zu sehen ist. Oft gab es dadurch aber Situationen, in denen ich über den Untertitel lachen musste, so wurde aus Hatschi zum Beispiel HA-CHOO.

 

Fazit

Utawarerumono: Mask of Deception ist besonders geeignet für Leute, die besonderen Wert auf die Story legen. Außerdem sollte man der englischen Sprache mächtig sein, um auch alles gut zu verstehen. Wer mit diesen Punkten leben kann, wird mit dem Spiel sehr viel Spaß haben, auch, um sich durch die tolle Musik in die Welt von Utawarerumono ziehen zu lassen und um die tollen Grafiken zu genießen, die uns in diesem Spiel immer wieder beeindrucken. Leider kommen für mich die Kämpfe im Spiel viel zu kurz, zu Anfang hatte ich bei einer Spielzeit von 4 Stunden nur 2 Kämpfe, was meinen Spaßfaktor sehr minderte. Leider konnten mich weder die Unterhaltungen, noch die Kämpfe oder das Bild überzeugen, da es viele Schwächen gezeigt hat.

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Des Weiteren bedanken wir uns bei Koch Media fĂĽr die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:
© Deep Silver, a division of Koch Media GmbH, Austria
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One comment

  1. Anime02 -

    Gut das ich die Review gelesen habe. Jetzt finde ich das Spiel auch nicht mehr so super, wie am Anfang gedacht. xD

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