Review: Kizumonogatari II – Heißes Blut [Blu-ray]

23. Januar 2018,   
Autor: Patrick Snir

Die Film-Reihe Kizumonogatari wurde in insgesamt drei Teilen von Animationsstudio SHAFT Inc. adaptiert und erstmals in den japanischen Kinos präsentiert. Hierzulande wurden die Filme auf dem AKIBA-PASS-Festival 2017 präsentiert, worauf die ersten beiden Filme ein halbes Jahr später mit deutscher Synchronisation veröffentlicht wurden. Wie mir der zweite Teil “Heißes Blut” gefallen hat, und was euch erwartet, erfahrt ihr in diesem Review. John Viktor Schwab

Kampf!

Nachdem Koyomi Araragi zuvor dem Urvampir namens Kiss-Shot-Acerola-Orion Heart-Under-Blade begegnete, sollte die Welt, wie er sie kannte, für ihn nicht mehr dieselbe sein. Um Kiss-Shots Überleben zu sichern, ließ er sie von seinem Blut trinken. Nach seinem Erwachen ist er zu seiner Verwunderung nicht mehr in der U-Bahn Station, sondern in einem großen Schulgebäude. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Schule, welche jedoch seit Jahren verlassen ist. Auf dem Boden liegt ein kleines und auf den ersten Blick unschuldiges Mädchen, doch was hat er mit diesem auf sich? Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um Kiss-Shot handelt, welche sich aufgrund der Schwächung durch den Verlust von Körperteilen es lediglich möglich ist, in Form eines jungen Mädchens in Erscheinung zu treten. Zu seinem Schrecken muss Koyomi feststellen, dass er durch den Biss von Kiss-Shot nun auch ein Vampir ist. Um Koyomi wieder in einen Menschen verwandeln zu können, muss Kiss-Shot, welche immer noch geschwächt ist, jedoch wieder zu ihrer vollen Stärke gelangen. Doch auch wenn sie ein Vampir ist, ist es ihr nicht möglich den Verlust ihrer Körperteile ohne Weiteres auszugleichen. Da die zwei es ohne Hilfe aber nicht schaffen würden, kommt ein alter Bekannter von Kiss-Shot ins Spiel. Dieser jedoch arbeitet nicht ohne die richtige Bezahlung. In der Hoffnung, Kiss-Shot helfen zu können und wieder ein Mensch zu werden, nimmt er das Risiko in Kauf und geht einen Handel mit Oshino Meme ein. Dieser will mit den Dieben verhandeln und Koyomi soll sie dann im Kampf herausfordern. Ob er seinen Gegnern, welche auch Vampire sind und ihm durch viel Erfahrung weitaus überlegen sind, gewachsen ist?

Bild und Animationen

Adaptiert vom Animationsstudio SHAFT Inc., welches vor allem für das Monogatari-Franchise bekannt ist, basiert der Anime auf der Light-Novel-Reihe MonogatariSeries von NisiOisiN, welche seit 2016 in Japan mit bisher 22 Ausgaben veröffentlicht wird. Im japanischen Kino wurde der zweite Film am 19.08.2016 präsentiert. Hierzulande wurden erstmals alle drei Filme auf dem AKIBA-PASS-Festival 2017 vorgestellt, worauf die ersten beiden Filme noch im selben Jahr mit deutscher Synchronisation veröffentlicht wurden.

Optisch ist der zweite Teil, ebenso wie sein Vorgänger, sehr hochwertig und ansprechend. Die Szenen wirken durch den eigenen Stil sehr markant, was den Anime auszeichnet. Die Konturen sind stark gezeichnet und unterstreichen das gute Charakterdesign. Die Bilder weisen wieder die bekannten surrealistischen, expressionistischen und auch abstrakte Züge auf. Generell sind die Bilder weniger grau als im ersten Teil, wodurch der Anime  noch mehr an Ausdrucksstärke gewinnt. Hinzu kommen sehr abstrakte Bilder, welche immer wieder für gewollte Stilbrüche sorgen und somit die wichtigen Szenen gezielt hervorheben und stark untermalen. Die Animationen sind wieder stehts flüssig, was das wertige Bild unterstützt.

Synchronisation und Musik (Soundtrack)

Die Synchronisationsarbeiten wurden im Oxygen Sound Studios in Berlin durchgeführt, wobei Christian Zeiger im Auftrag von peppermint anime die Dialogregie führte. Eine definitiv gute Wahl, da die Synchronstimmen zu den Charakteren gepasst haben und im Ausdruck stark überzeugen konnten.

Wie auch im vorherigen Film konnte die Synchronisation überzeugen und die deutschen Synchronstimmen passen sehr gut zu ihren Charakteren. Besonders gut gefiel mir dabei wieder die Arbeit von David Turba und Ulrike Stürzbecher, welche den Protagonisten Koyomi Araragi und Kiss-Shot ihre Stimmen geliehen haben. Aber auch Tobias Nath, welcher den Vampir Episode vertonte, konnte mich vollkommen überzeugen. Die Stimmen sind ausdrucksstark und passen sehr zu ihren Charakteren. Man hat deutlich gemerkt, wie viel Leidenschaft und Ausdrucksstärke in die Rollen eingeflossen ist. Des Weiteren ist die deutsche Synchronisierung lippensynchron, was definitiv positiv hervorzuheben ist. Alles in allem war die deutsche Synchronisation sehr überzeugend, wer aber dennoch kein Freund der deutschen Synchronisation ist, hat natürlich die Möglichkeit, die auf der Disc enthaltene OmU-Fassung – japanischen Originalton mit deutschen Untertitel – anzusehen.

Die Soundtracks sind stets passend gesetzt und überzeugen mit ihrer Wertigkeit. In wichtigen Momenten verleihen sie sowohl dem Charakter als auch der Handlung sehr viel Tiefe im Ausdruck.

Fazit

Der Filme Kizumonogatari II – Heißes Blut hinterlässt definitiv einen guten Eindruck. Der Bildstil ist sehr speziell, markant und atmosphärisch und das Charakterdesign ist ansprechend. Musik und Synchronisation leisten überzeugende Arbeit und das Bild ist sehr wertig. Die Story ist recht simpel, jedoch überzeugend. Dennoch ist der zweite Teil der Trilogie weitaus actionreicher und storylastiger, was ich positiv hervorheben möchte. Humor gibt es zwar nicht viel, jedoch ist dieser, wenn er vorhanden ist, entsprechend passend umgesetzt. Alles in allem überzeugt der Anime mit seinem eigenem speziellem Stil und seiner Hochwertigkeit in Bild, Animation und Synchronisation. Der Anime hat sogar das schwierige Kunststück geschafft, als zweiter Teil einer Trilogie besser zu sein als der Vorgänger – was wirklich nicht oft der Fall ist. Er ist für Anime-Fans mit einem besonderen Geschmack definitiv empfehlenswert.

Des Weiteren bedanken wir uns bei peppermint anime für die freundliche Bereitstellung der Rezensionsexemplare.

Bilder und Trailer:
© 2017 peppermint anime gmbh
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