Review: Kizumonogatari I – Blut und Eisen [Blu-ray]

31. Dezember 2017,   
Autor: John Viktor Schwab

Die Film-Reihe Kizumonogatari wurde in insgesamt 3 Teilen vom Animationsstudio SHAFT Inc. adaptiert und in den japanischen Kino erstmals präsentiert. Hierzulande wurden erstmals alle drei Filme auf dem AKIBA-PASS-Festival präsentiert und ein halbes Jahr später wurden die ersten beiden Filme mit deutscher Synchronisation veröffentlicht. Wir mir Film eins gefallen hat, verrate ich euch in diesem Review. John Viktor Schwab

Unwiderstehliches Verlangen

Koyomi Araragi, durch und durch ein Einzelgänger, macht eine Bekanntschaft, welche sein Leben völlig verändern soll: An einem Tag wie jedem anderem trifft er auf eine Mitschülerin namens Tsubasa Hanekawa, welche ihm von seltsamen Vorfällen in der Gegend berichtet. Sie erzählt ihm von einer mysteriösen blonden Schönheit, bei welcher es sich um einen Vampir handeln soll. Genauer gesagt um den Vampir. Kiss-Shot-Acerola-Orion Heart-Under-Blade ist der erste Vampir überhaupt. Nachdem die beiden eine Weile während ihrer Unterhaltung die Straße entlang gelaufen sind, trennen sich ihre Wege. Tsubasa sorgt jedoch dafür, dass dies nicht für immer so bleibt und speichert ihre Nummer in Koyomis Handy ein, damit dieser sogleich seinen ersten Freund gewinnt. Genauso schnell wie sie ihre Nummer eingespeichert hat verabschiedet sie sich auch und verschwindet. Immer noch verwirrt von Tsubasas Aktion ist Koyomi für einige Sekunden wie paralysiert. Um ihn herum ist nichts als Stille. Doch diese währt nicht lang und wird von einem Hilferuf unterbrochen. Als er sich dem quälenden Hilferuf einer Frau nähert, stellt er fest, dass die Stelle, in der die Frau im Kaufhaus liegt, verschmiert mit Blut ist. Diese Frau ist der Vampir, wovon Tsubasa geredet hat. Während Koyomi versucht ihr aus dem Weg zu gehen um ihren Wunsch, von seinem Blut zu trinken um nicht zu sterben, nicht zu erfüllen, lässt er sich überreden und sie von seinem Blut trinken. Als er wieder wach wird, befindet er sich in einem Gebäude, wo neben ihm ein kleines, junges und auf dem ersten Blick unschuldiges Mädchen liegt. Was wohl dieses kleine Mädchen mit dem Vampir zu tun hat?

Bild und Animationen

Adaptiert vom Animationsstudio SHAFT Inc., welches vor allem für das Monogatari-Franchise bekannt ist, basiert dieser Anime auf der Light-Novel-Reihe MonogatariSeries von NisiOisiN, welche seit 2016 in Japan mit bisher 22 Ausgaben veröffentlicht wird. Im japanischen Kino wurde der erste Film am 08.01.2016 ausgestrahlt. Hierzulande wurden erstmals alle drei Filme auf dem AKIBA-PASS-Festival präsentiert und ein halbes Jahr später wurden die ersten beiden Filme mit deutscher Synchronisation veröffentlicht. 

Optisch ist der Anime hochwertig und ansprechend. Die Szenen wirken durch den eigenen Stil sehr markant, was den Film deutlich von anderen abhebt. Die Konturen sind stark gezeichnet und unterstreichen das gute Charakterdesign. Die Bilder weisen surrealistische, expressionistische, aber auch abstrakte Züge auf. Generell sind die Bilder sehr grau, was auf der einen Seite zwar trist wirkt, den Anime auf der anderen Seite jedoch sehr atmosphärisch macht. Hinzu kommen sehr abstrakte Bilder, welche für Stilbrüche sorgen und somit die wichtigen Szenen gezielt hervorheben und untermalen. Die Animationen sind stets flüssig, was die wertigen Bilder unterstützen.

Synchronisation und Musik

Die Synchronisation wurde durch das Oxygen Sound Studios in Berlin durchgeführt, wobei Christian Zeiger die Dialogregie führte. Eine definitiv gute Wahl, da die Synchronstimmen zu den Charakteren gepasst haben und im Ausdruck stark überzeugen konnten.

Die deutschen Synchronstimmen passen sehr gut auf die einzelnen Charaktere. Besonders gut gefiel mir dabei die Arbeit von David Turba und Ulrike Stürzbecher, welche den Protagonisten Koyomi Araragi und Kiss-Shot ihre Stimmen geliehen haben. Die Stimmen sind ausdrucksstark und passen vollkommen zu den Charakteren und konnten mich klar überzeugen. Man hat deutlich gemerkt, wieviel Leidenschaft und Ausdrucksstärke in die Rollen eingeflossen ist. Des Weiteren ist die deutsche Umsetzung lippensynchron, was definitiv positiv hervorzuheben ist. Alles in allem war die deutsche Synchronisation sehr überzeugend und gab den Charakteren eine große Ausdrucksstärke. Wer dennoch kein Freund der deutschen Synchronisation ist, hat natürlich die Möglichkeit, die auf der Disc enthaltene OmU-Fassung – japanischer Originalton mit deutschem Untertitel – anzusehen.

Die Soundtracks in diesem Film waren stets passend und haben dem Zuschauer die Story mit noch mehr Ausdruck erzählt.

Fazit

Kizumonogatari I – Blut und Eisen hinterlässt definitiv einen positiven Eindruck. Der Bildstil ist sehr speziell, markant sowie atmosphärisch und das Charakterdesign ist ansprechend. Musik und Synchronisation leisten überzeugende Arbeit und das Bild ist sehr wertig. Kizumonogatari I – Blut und Eisen schafft, was nicht viele schaffen: Mit relativ wenig Story fesselt der erste Film in einer dementsprechend großen Zeitspanne den Zuschauer an den Fernseher. Die Story ist recht simpel, aber nichtsdestoweniger überzeugend. Humor gibt es zwar nicht viel, jedoch ist dieser, wenn er vorhanden ist, entsprechend passend umgesetzt. Alles in allem überzeugt der Anime mit seinem eigenen speziellen Stil und seiner Hochwertigkeit in Bild, Animation und Synchronisation. Er ist für Anime-Fans mit einem besonderen Geschmack definitiv empfehlenswert.

Des Weiteren bedanken wir uns bei peppermint anime für die freundliche Bereitstellung der Rezensionsexemplare.

Bilder und Trailer:
© 2017 peppermint anime gmbh
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