Das Abenteuer geht endlich weiter: Nachdem das erste Volume der zwölfteiligen Anime-Serie Goblin Slayer überzeugen konnte, erschien am 24. Mai 2019 das zweite Volume mit den Episoden fünf bis acht auf DVD und Blu-Ray. Diesmal ist die Gruppe etwas größer geworden, schließt aber weiterhin Aufträge ab – doch jetzt benötigt eine ganz berühmte Person die Hilfe unserer Abenteurer. Patrick Snir
ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.
Goblins – Grausame Kreaturen
Onna Shinkan, eine junge Priesterin, versucht sich in einer Welt, die von Drachen, Dämonen und anderen schrecklichen Kreaturen bedroht wird, zu behaupten. Daher ist es wohl nachvollziehbar, dass sie der Gilde der Abenteurer beitritt, in der es täglich für einzelne Abenteurer oder zusammengeschlossene Gruppen Aufgaben gibt, die für Geld erledigt werden sollen. Sie hat sich relativ schnell nach der Registrierung einer Gruppe neuer Abenteurer angeschlossen, die Jagd auf die vermeintlich schwächsten Monster machen wollten – Goblins. Doch mussten alle wortwörtlich am eigenen Leibe erfahren, dass diese Kreaturen nicht so dumm sind: Sie wurden, einer nach dem anderen, getötet. Nur die Priesterin überlebte diesen Vorfall durch die Rettung des Goblin Slayers, einem Abenteurer in Ritterrüstung, der nur Aufträge annimmt, in denen Goblins involviert sind. Auch mit dem Wissen, dass man mit dieser Auftragsart nicht viel Geld verdient und nur schleppend die Ränge aufsteigt, trägt der Goblin Slayer bereits die Abenteuermarke des Silber-Rangs an seinem Hals. Fortan möchte die Pristerin an der Seite ihres Helden weitere Aufträge abschließen und ihm dabei mit ihren Fähigkeiten als Priesterin behilflich sein.
Hilferuf aus Wasserstadt
Die Priesterin und der Goblin Slayer haben vor Kurzem Verstärkung erhalten. Eine kleine Gruppe, bestehend aus der Hochelfin, eine fabelhafte Bogenschützin und Spurenleserin, dem Zwerg, der eine besondere Leidenschaft für Alkohol und Essen pflegt, und dem Echsenmenschen, der mit dem Schwert und auch mit Magie kämpft und darüber hinaus Käse sehr mag, hat sich auf die Suche nach dem Goblin Slayer gemacht, um sich der Gruppe anschließen zu können. Kürzlich haben die Abenteurer ihre erste Mission erfolgreich gemeistert: Das erste Goblinnest wurde vollständig ausgerottet. Doch ist die Bedrohung durch die wütenden kleinen Ungeheuer immer noch allgegenwärtig. Die Schwertmaid (auch Schwertjunger genannt) höchstpersönlich ersucht die Hilfe des Goblin Slayers, denn unter Wasserstadt scheint sich eine Goblinplage in den Abwasserkanälen ausgebreitet zu haben. Die Schwertmaid, welche dem Goldrang angehört, war vor 10 Jahren am Kampf gegen den Dämonenkonig beteiligt. Jedoch wurde ihr unglücklicherweise durch einen Goblin-Angriff das Augenlicht geraubt. Die erhaltene Aufgabe wird aber alles andere als ein Kinderspiel sein, da die Goblins mittlerweile einige Tricks gelernt haben und diese mit Freude an den Abenteurern ausprobieren wollen …
Bild und Animation
Die zwölfteilige Anime-Serie, die auf der gleichnamigen Light Novel basiert, wurde durch das Studio White Fox adaptiert, welches unter anderem durch Anime-Serien wie RE:Zero, Steins;Gate oder Girls’ Last Tour bekannt ist. Die Regie führte dabei Takaharu Ozaki. Die Serie wurde vom 06. Oktober bis zum 29. Dezember 2018 im japanischen TV ausgestrahlt und lief zudem hierzulande bei Wakanim im Simulcast in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Erneut konnte die visuelle Darstellung vollkommen überzeugen und weiterhin blieb dasselbe Niveau erhalten, das auch schon im ersten Volume zu überzeugen wusste. Die Bilder waren sehr sauber und scharf, was von einem Anime aus dem Jahr 2018 nur zu erwarten ist. Die Farben wurden, passend zum Anime, eher dunkel und düster gehalten, konnten aber auch fröhlich und entspannt wirken. Das Charakterdesign, welches eher modern und sanft gehalten wurde, konnte auf ganzer Linie überzeugen. Die Animationen waren auch in den Episoden fünf bis acht flüssig und sehenswert. Dennoch halte ich noch immer an meiner Kritik des ersten Reviews, dass keine ordentliche Kampfszenen gezeigt wurden und die Blutspritzer in einigen Szenen nur einigermaßen gelungen sind, fest. Allerdings macht dieser negative Aspekt keinen wirklichen Unterschied, insgesamt ist dem Studio eine sehr gute Adaption gelungen.
Deutsche Umsetzung und Musik
Für Goblin Slayer hat das Anime-Label AniMoon Publishing das Berliner Oxygen Sound Studios beauftragt, wobei Jasmin Arnoldt die Dialogregie übernahm. Ein Sprechercast im Umfang von insgesamt 23 Sprechrollen sorgte für eine außergewöhnlich gute deutsche Umsetzung.
In puncto deutsche Umsetzung hat sowohl AniMoon Publishing als auch das beauftrage Synchronstudio eine sehr gute Arbeit geleistet. Meiner Meinung nach haben alle ausgesuchten Synchronsprecher zu den jeweiligen Charakteren gepasst, weil sie nicht nur die Charaktere gut dargestellten, sondern auch Emotionen und verschiedenen Stimmungen dem Zuschauer wunderbar vermittelt haben, das gilt natürlich auch für die neuen Rollen. Hierbei sind aber zum einen Roman Wolko, der den Goblin Slayer vertont hat, und zum anderen die Sprecherin der Priesterin, Victoria Frenz, besonders hervorzuheben. Beide konnten mich persönlich sehr beeindrucken und müssen unbedingt extra bewertet werden, nicht nur, weil beide die Protagonisten der Anime-Serie sind.
Summa summarum kann man die Leistung aller Beteiligten äußerst positiv bewerten und AniMoon Publishing hat, wie bei den vorherigen Veröffentlichungen, ein weiteres Mal ein recht hohes Niveau einhalten können. Wer aber kein Freund der deutschen Sprachausgabe ist, hat die Möglichkeit, die auf der Disc enthaltene japanische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln zu verwenden. Die musikalische Untermalung kommt oft zur Geltung und hat die Szenen stimmig geführt. Nur das Opening und Ending fand ich leider etwas eintönig, sie werden allerdings von mir meistens übersprungen.
Fazit
Die Geschichte nimmt im zweiten Volume ihren Lauf und packt den Zuschauer bis zur letzten Episoden, weil die Handlung im zweiten Volume bedeutend spannender wurde. Die dazugestoßenen Abenteurer bringen mit Humoreinlagen und grandiosem Wissen eine gewisse Lockerung in die Handlung, die andererseits auch zur Verwirrung führt, wenn man sich in kurzer Zeit nicht alle Namen schnell merken kann. Nichtsdestoweniger konnten mich die auf der Disc enthaltenen Episoden überzeugen und lassen mich sehnsüchtig auf das dritte und damit finale Volume warten. Die Bilder sind farblich gut abgestimmt, atmosphärisch und sauber sowie gestochen scharf, was man bei einer Full-HD-Auflösung auch erwarten kann. Zusammen mit dem schönen Charakterdesign und den flüssigen sowie teils überzeugenden Animationen ergibt sich ein beeindruckendes Gesamtbild in puncto Bild und Animationen. Die deutsche Umsetzung ist weiterhin passend und die musikalische Untermalung sorgt zwischendurch für eine stimmige Unterhaltung. Somit müssen wir noch auf ein weiteres Volume warten, bis unsere Sammlung endlich komplett ist: Das dritte Volume mit den Episoden neun bis zwölf erscheint am 9. August 2019.
Kurzfazit
Auch die nächsten Episoden von Goblin Slayer können den Zuschauer unterhalten. Das Bild und die Animationen sind weiterhin hervorragend und man kann für das hohe Niveau der deutschen Umsetzung ein besonderes Lob aussprechen.
Bilder: ©Kumo Kagyu • SB Creative Corp./Goblin Slayer Project. / AniMoon Publishing
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