Preview: Platinum End

30. Oktober 2021,   
Autor: John Viktor Schwab

Was passiert mit einem Menschen, dem das Leben nur Leid bereithält? Wenn er den Tod als einzigen Ausweg sieht und sich sein Schicksal genau dann ändern soll? Platinum End versucht genau diese Fragen zu beantworten und rückt Gott und seine Engel in ein ganz anderes Licht. Die Anime-Serie von Studio Signal.MD läuft seit dem 8. Oktober 2021 im japanischen TV und hierzulande bei Cruchyroll und Wakanim im Simulcast. John Viktor Schwab

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem PReview reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Ein Ende machen

Mirais Leben war noch nie leicht: Seine Eltern und seine kleine Schwester verstarben bei einem tragischen Autounfall als er noch jung war. Fortan lebte er bei seiner Tante und seinem Onkel, die ihn aber lediglich als Fußabtreter benutzt haben. Er wurde eingesperrt, misshandelt und beschimpft. In der Schule konnte er bislang eine gewisse Zuflucht finden, doch das Leben hat ihn gezeichnet. Es ist der Tag des Abschlusses und Mirai hat jegliche Hoffnung verloren. Er begibt sich zum Schuldach und springt ohne zu zögern. Als er aufwacht, ist er jedoch nicht Tod – im Gegenteil, er schwebt in den Armen eines Wesens hoch über dem Boden.

Berechtigterweise fragt er sich, ob er schon im Himmel ist und alles ein Ende gefunden hat, doch das Wesen kommt ihn zuvor. Dieses gibt sich als sein persönlicher Schutzengel zu erkennen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihm wieder einen Lebenssinn zu geben. Mirai will das natürlich nicht hören, geschweige denn wahrhaben, aber der Engel berichtet ihm von seinem Leid und seiner Pein, die er ertragen musste. Noch ehe er wieder einen Selbstmordversuch starten kann, stattet ihn der Engel mit Flügeln und Amors Pfeil aus. Endlich soll er erfahren, was Freiheit bedeutet. Dennoch verschweigt der Engel ihm vorerst eine Kleinigkeit. Natürlich wäre es schön, wenn Engel einfach so helfen könnten, aber diese Hilfe ist nur möglich, da sie Teil eines Wettbewerbs ist. Ein neuer Gott soll sich zeigen …

Bild und Animation

Selten war ich optisch von einem Anime so angetan. Das Bild ist unglaublich gut gelungen, während das Charakterdesign schön anzusehen ist. Die Linien sind kräftig gezeichnet und unglaublich scharf. Die Farben harmonieren dabei wunderbar gemeinsam mit dem Setting. Mal taucht der Zuschauer in düstere Orte und Momente ein, mal zeigen sich imposante und farblich sehr kräftige Bilder. Die Animationen sind flüssig und sehr ansprechend. Jeder Moment wird demnach optisch bestmöglich dargestellt. Darüber hinaus sind Effekte hervorragend ausgearbeitet und lassen das Bild erstrahlen. Weil derweil alle Komponenten reibungslos zusammenarbeiten, können die ersten Episoden im punkto Optik überzeugen.

Platinum End (jap. Purachina Endo) basiert auf dem gleichnamigen Manga des Autors Tsugumi Ōba und Zeichners Takeshi Obata. Der Manga stellt insgesamt 14 Bände, die allesamt vom 4. November 2015 bis zum 4. Januar 2021 im Jump Square-Magazin erschienen sind. Adaptiert und produziert wird der Anime derzeit durch das Studio Signal.MD, das vor allem für den Film Words Bubble Up Like Soda Pop bekannt ist.

Die Regie teilen sich Hideya Takahashi als erster und Kazuchika Kise als zweiter Regisseur. Für das Drehbuch ist Shinichi Inotsume zuständig und Koji Odate steuert das Charakterdesign bei. In Japan und Deutschland feierte die neue Anime-Serie fast zeitgleich am 8. Oktober 2021 seine Premiere. Hierzulande sicherten sich die Streaming-Anbieter Crunchyroll und Wakanim die Rechte und zeigen immer donnerstags um 22:00 Uhr die neueste Episode im Originalton mit deutschen Untertiteln.

Synchronisation und Musik

Momentan steht der Anime hierzulande nur in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln zur Verfügung. Anhand dieser werde ich auch die Bewertung vornehmen. Jedoch spendiert Crunchyroll der Anime-Adaption ab dem 18. November 2021 eine deutsche Sprachfassung, die exklusiv für alle VIP-Abonnenten abrufbar sind.

Wie das Bild, kann auch die japanische Synchronisation ordentlich punkten. Lippensynchronität ist gegeben und die Stimmen zu den Charakteren, die teils kräftig, klar sowie ausdrucksstark sind, sind gut gewählt. Emotionen können gut an den Zuschauer gebracht werden und auch die Qualität ist wirklich hervorragend. Besonders hervorgestochen ist zwar niemand, aber es ist gelungen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, bei der es gut möglich ist die Untertitel zu verfolgen. Zudem ist die musikalische Begleitung ansprechend und Opening und Ending passen wunderbar zum Anime selbst. Die ersten Episoden liefern bisher ein sehr harmonisches Stimmendbild!

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Fazit

Platinum End (jap. Purachina Endo) zeigt sich in den ersten Episoden als Anime mit Potenzial. Er geht direkt in die Offensive und braucht sich auch definitiv nicht zu verstecken. Optisch wartet er mit einem sehr ausgereiften Gesamtbild, klaren Konturen, starken Effekten und einer hervorragenden farblichen Darstellung auf. Auch die Story ist klasse umgesetzt. Der Machtkampf um die Position im Himmel mit verwegenen Engeln wird spannend und sogar mit schwarzem Humor dargestellt. Selbstverständlich spricht sie ein heikles Thema an, weist aber im gleichen Atemzug auch auf helfende Organisationen hin, was ich sehr gut finde.

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Musikalisch wird der Anime bislang gut begleitet und die japanische Originalvertonung ist auch mehr als zufriedenstellend. Abzuwarten bleibt natürlich, wie sich die Anime-Serie, die voraussichtlich 24 Episoden umfassen soll, über die restlichen Folgen hinweg schlägt. Bisher macht er aber einfach nur einen guten Eindruck. Alle Teilbereiche arbeiten Hand in Hand und ergänzen sich gegenseitig, wodurch die Episoden sehr stimmig und ausgewogen wirken. Zum Schluss möchte ich noch einmal auf das glasklare und schöne Bild hinweisen, was definitiv einen Blick wert ist.

Kurzfazit

Platinum End geht bereits in den ersten Episoden aufs Ganze und entpuppt sich als Serie mit großem Potenzial: Optisch hervorragend, musikalisch großartig begleitet und mit einer äußerst spannenden Story packend.

Bilder: ©Tsugumi Ohba,Takeshi Obata/SHUEISHA,Platinum End Project

Pro

  • packende und gut inszenierte Story
  • imposanter Anfang
  • gute visuelle Darstellung
  • jap. Originalvertonung

Contra

vorläufige
Bewertung:
Themen:
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