Preview: Higurashi: When They Cry – GOU

4. November 2020,   
Autor: Kay-Thorben Schuh

Ein wahrer Horror-Klassiker erhält eine brandneue Adaption mit nie erzählter Handlung! Seit dem 1. Oktober 2020 ist Higurashi: When They Cry – GOU Teil von Wakanims Herbst-Simulcast. Die Geschichte handelt von Keiichi Maebara, einem Jungen aus der Stadt, der ein neues Leben im abgeschiedenen Dorf Hinamizawa beginnt. Schnell findet er Freunde in seiner neuen Heimat und der für ihn noch ungewohnte Alltag scheint sich angenehm zu entwickeln. Das scheint sich jedoch zu ändert, als Keiichi von Gerüchten über das Dorf erfährt, die ihn einfach nicht mehr loslassen … Kay-Thorben Schuh

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem PReview reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Das blutige Mysterium um Hinamizawa

Es ist der Sommer des Jahres 1983. Keiichi Maebara verbringt viel Zeit mit seinen neuen Schulfreunden Rena, Mion, Rika und Satoko in der idyllischen Landschaft von Hinamizawa. Sie unternehmen Klubaktivitäten, treffen sich außerhalb der Schule und Keiichi lebt sich langsam im Dorf ein. Dann, eines Abends, nimmt ihn Rena mit an einen Ort, für den sie sich regelrecht zu begeistern scheint. Angekommen an einer Müllhalde, beginnt Rena eine Erkundung und Keiichi begegnet voller Überraschung Jirou Tomitake, der sich als freiberuflicher Fotograf bezeichnet. Im Gespräch mit ihm findet Keiichi, der lediglich einen Witz reißt, als er von einer im Schrott vergrabenen Leiche spricht, heraus, dass es tatsächlich einen Leichenfund in Hinamizawa gab; zumindest wurde nur der meiste Teil der Leiche gefunden. Er verbringt auch einige der folgenden Abende mit Rena zusammen an der Müllhalde. Während beide versuchen, etwas aus dem Schrott zu bergen, bekommt Keiichi das, was er über den Mordfall hörte, nicht mehr aus seinem Kopf. Als er plötzlich alte Zeitschriften unter den Abfällen entdeckt, in denen über einen Zerstückelungsmord berichtet wird, werden ihm endlich weit mehr der Details klar.

Rena benimmt sich nicht mehr wie üblich, weshalb sich Keiichi Sorgen über seine Freundin macht. Zudem scheint sie etwas zu verheimlichen und bringt in manchen Momenten eine ganz andere Persönlichkeit ihres selbst zum Vorschein. Hinzukommt, dass nun sogar Polizei-Inspektor Kuraudo Ooishi im Interesse der Mordermittlungen den Kontakt zu ihm sucht, der ebenfalls nicht aus Hinamizawa kommt. Für Protagonisten Keiichi offenbaren sich mehr und mehr Details über das Vorgefallene. Jedes Jahr um dieselbe Zeit kommt es zu einer Ermordung und einer vermissten Person in Hinamizawa. Die Zeit, um die es sich handelt, ist die des Watanagashi-Festes, welches unmittelbar zuvor stattgefunden hat – und von Fotograf Tomitake, den Keiichi kürzlich kennenlernte, fehlt seither jede Spur. Für Keiichi stellt sich die Frage, ob er seinen Freunden misstrauen muss, weil sie ihm anscheinend nicht die Wahrheit erzählen und sämtliches vertuschen. Was ist es, das gerade Rena ihm verheimlicht?

Bild und Animation

Im Jahr 2002 entstand Higurashi: When They Cry in Form eines Visual Novel, auf welchen über die Jahre weitere Spiele für verschiedene Konsolen und den PC sowie Adaptionen als Manga, Light Novel, Anime und sogar Live-Action-Film folgten. Die neue Anime-Fassung, Higurashi: When They Cry – GOU, wird von Studio Passione und unter der Regie von Keiichiro Kawaguchi produziert und läuft seit dem 1. Oktober im japanischen TV und beim Streaming-Anbieter Wakanim in der japanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln im Simulcast.

Visualisiert ist die Anime-Serie in einem Stil, der sie nicht als Thriller anmuten lässt. Die Charaktere wirken in Higurashi: When They Cry – GOU noch niedlicher und jünger als in früheren Adaptionen, wodurch ein noch stärkerer Kontrast zwischen friedlichen Szenen und jenen hergestellt wird, in denen es blutiger sowie „angsteinflößender“ wird. Dieser Stil passt durchaus zu einem Anime, der zwar klar dem Horror-Genre zuzuordnen, aber nicht in einer durchgehend finsteren Atmosphäre gehalten ist. Abseits aller subjektiven Eindrücke wirkt der Anime beim Ansehen auf visueller Ebene hochwertig und Animationen sowie Synchronität können überzeugen. Vor Darstellungen von Gewalt und Blut sei der empfindliche Zuschauer an dieser Stelle gewarnt.

Synchronisation und Musik

Higurashi: When They Cry – GOU wird hierzulande zurzeit ausschließlich in seiner japanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Im Zuge dessen, kann ich auch nur die japanische Sprachausgabe des Animes bewerten. Allerdings sicherte sich bereits das Anime-Label AniMoon Publishing die Lizenz an der Serie für eine spätere Home-Video-Veröffentlichung. Ob auch ein Simuldub mit deutscher Synchronisation geplant ist, steht bislang noch nicht offiziell fest.

Während die japanische Sprachfassung sich mit sehr passend-wirkenden Stimmen für die jeweiligen Charaktere und einer vorhandenen akkuraten Lippensynchronität schon als solide erweist, hat der Anime auch musikalisch viel zu bieten. Neben vielem Grillenzirpen, was ein Erkennungsmerkmal des Animes geworden ist, werden die einzelnen Szenen sowohl von heiterer als auch finsterer Musik begleitet, die je nachdem die Ereignisse gut untermalt. Das Opening (I Believe What You Said von Asaka) und das Ending (God’s Syndrome von Ayane) tragen an diesem Punkt nicht in geringster Weise zur gelungenen musikalischen Umsetzung des Animes bei.

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Fazit

Spannung, blutiger Horror, eine gewisse Niedlichkeit und einprägsame Charaktere sind alles Aspekte, die einem die Handlung von Higurashi: When They Cry – GOU bieten kann. Während die Geschehnisse zu Anfang nicht leicht nachzuvollziehen sind und die Handlung, die in unterschiedlichen Kapiteln unterteilt ist, sich aufbauen muss, werden dem Zuschauer dennoch Anreger geboten, die Spannung aufbauen und Interesse auf noch tiefere Einblicke in die Geschichte wecken. Horror und alltägliche Szenen im gegenseitigen Ausgleich machen die Serie zu mehr als bloßer Action und dennoch ganz anders als den üblichen Slice-of-Life-Anime. Das Interesse bleibt beim Zusehen durch den gut umgesetzten visuellen Stil und der musikalischen Untermalung aufrecht, welche die Handlung gleichermaßen unterstützen und zur Atmosphäre beitragen.

Kurzfazit

Mit Higurashi: When They Cry – GOU erhalten wir in dieser Saison einen ausgereiften Anime mit bewährter Story, der ein Muss für Horror-Fans, allerdings auch nicht weniger empfehlenswert für jene ist, die tiefgehende Handlungen üblicherweise gegenüber der Action bevorzugen!

Bilder: ©2020Ryukishi07/Higurashi-P

Pro

  • atmosphärische Visualisierung
  • sehr gute Horror-Story, ...

Contra

  • ... aber schwer nachvollziehbare Story
vorläufige
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