Review: Made in Abyss – Staffel 1 – Volume 1 [Blu-ray]

7. September 2018,   
Autor: Patrick Snir

Ein unterirdisches Höhlensystem, unerforschte Orte und viel Landschaft: Die Lizenz der wohl beliebtesten Anime-Serie des Jahres 2017 hat sich das Münchner Anime-Label Universum Anime gesichert – Made in Abyss. Erstmalig erschien die Serie von Juli bis September letzten Jahres im japanischen TV und war in der Liste der besten Anime-Serien 2017 immer sehr hoch angesetzt. Knapp ein Jahr später, am 03. August, veröffentlichte Universum Anime das erste Volume als Collector’s Edition auf DVD und Blu-ray. Patrick Snir

Am Rande des Abyss

Riko ist ein kleines Waisenkind, jenes in Orth, der Stadt am Rande des Abyss, im Belchero-Waisenhaus lebt. Schon seit Langem träumt sie davon genauso wie ihre Mutter einmal eine große und bekannte Höhlenforscherin zu werden und in ihre Fußstapfen zu treten, um den Geheimnissen der Höhlen auf die Spur zu kommen. Doch derzeit ist sie im Waisenhaus nicht die hellste und sehr tollpatschig. Orth ist der Startpunkt für alle Höhlentaucher – so nennt man diejenigen, die wagemutig genug sind, in das unterirdische Höhlensystem hinabzusteigen. Der Abyss ist der letzte weitgehend unerforschte Ort auf dieser Welt und hat einen Durchmesser von einem Kilometer. Aber niemand weiß, wie tief der gigantische Abgrund reicht, der von wundersamen Kreaturen bewohnt wird und in dem sich mysteriöse Relikte befinden. Aktiv veranstaltet die ganze Gruppe aus dem Waisenhaus Tauchgänge in den Abyss, um nach Relikten zu suchen. Während einer Expedition werden Riko und ihr Begleiter Nat urplötzlich von einem tödlichen Monster angegriffen und nur ein wuchtiger Energiestrahl bewahrt sie vor dem sichern Tod. Auf der Suche nach dessen Quelle trifft sie auf einen kleinen Jungen mit mechanischen Armen, der unbewusst auf der Wiese liegt. Spontan entschied sich Riko, den Jungen mit ins Waisenhaus zu nehmen und ihn dort zu reanimieren.

Zurück im Waisenhaus versuchen Riko und ihre Freunde den mysteriösen Roboter mit verschiedenen Methoden wieder zu Bewusstsein zu bekommen. Schließlich waren sie erfolgreich und konnten ihn befragen. Doch wusste er selber nicht, wer oder was er ist, weshalb Riko ihm den Namen Reg gab. Doch bevor Reg überhaupt offiziell ins Waisenhaus eingewiesen wird, muss er zu Jiruo, dem Lehrer und Erzieher im Belchero-Waisenhaus, und sich vorstellen. Dabei darf er keinesfalls seine mechanischen Arme vorzeigen. Fortan erleben Riko, ihre Freunde und Reg gemeinsame Abenteuer.

Bild und Animation

Von Juli bis September letzten Jahres erschien die 13-teilige Anime-Serie erstmals im japanischen TV und in einigen Ländern, außer in Deutschland, als Simulcast. Adaptiert wurde Made in Abyss, der auf die gleichnamige Manga-Reihe von Akihito Tsukushi basiert, von Studio Kinema Citrus. Kinema Citrus ist unter anderem für seine Anime-Serien wie Tokyo Magnitude 8.0, Black Bullet oder Norn9 bekannt. Nach knapp einem Jahr, am 03. August, veröffentlichte Universum Anime das erste Volume und ab dem 07. September folgt das zweite.

Das Feinste vom Feinsten bekommt man vom Animationsstudio, die visuelle Darstellung konnte mich im positiven Sinne überraschen. Das schöne, perfekte und sanfte Charakterdesign passt zum restlichen Bild. Der Hintergrund war stets atmosphärisch und hat dem Ganzen den restlichen Schliff gegeben. Die Animationen waren immer flüssig und ich habe nie irgendwelche Fehler wahrgenommen. Ich hätte mir vielleicht mehr Actionsszenen, wie beispielsweise am Anfang mit dem tödlichen Monster, gewünscht, doch wäre das schon Kritik auf hohem Niveau. Demzufolge gibt es in puncto Bild und Animation keinerlei Kritik.

Deutsche Umsetzung und Musik

Universum Anime hat für die deutsche Umsetzung des Animes das in Berlin ansässige Synchronstudio EuroSync beauftragt. Dabei war Frank Schröder sowohl für das Schreiben des Dialogbuches als auch für die Dialogregie verantwortlich. Mit insgesamt 22 Sprechrollen hat man die Anime-Serie auf hohem Niveau synchronisiert.

Mir persönlich hat die deutsche Vertonung von Made in Abyss sehr gut gefallen. Alle Charaktere haben eine passende Synchronstimme zugeteilt bekommen und selbstverständlich haben auch die Synchronsprecher eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, wobei ich auch den jeweiligen Sprechern der Protagonisten ein Lob aussprechen möchte. Unter anderem sprachen Linda Fölster als Riko, Laurine Betz als Reg und Rubina Nath als Nat. Viele werden es vielleicht nicht mögen, dass weibliche Stimmen einen kleinen Jungen vertont haben, jedoch fand ich es nicht schlimm und konnte die Stimmen auch gut als Knabenstimme wahrnehmen.

Musik war im ersten Volume die ganze Zeit zu hören: Seien es die kräftigen OSTs, die berührenden orchestralischen und gesungen Stücke, um die Szenen aufzupeppen, oder das stimmige Opening beziehungsweise Ending. Ich war auf jeden Fall von der Musik im ersten Volume angetan.

Fazit

Weil Kritiker und Anime-Fans nur so bezüglich Made in Abyss schwärmten, wollte ich mich von der Anime-Serie überzeugen lassen. Und im positiven Sinne konnte sie mich vom Hocker hauen. Die Story im ersten Volume wird ausführlich genug erzählt, sodass bestimmt jeder Zuschauer mitkommt. Es war sehr angenehm, die ersten sieben Episoden zu sehen, da es eine durchlaufende Story hat und die Geschichte nicht von irgendwelchen Humoreinlagen oder sonstigen unnötigen Szenen zu lange gestört wird. Die fabelhaften Bilder, das geniale Charakterdesign und die atmosphärischen Animationen sind in Kombination ein glänzendes Beispiel für einen guten Anime. Dazu kommt noch die gut gelungene deutsche Umsetzung und die hervorragende Musik, die die abenteuerliche Reise umrahmt. Auch im zweiten Volume werde ich Riko und Reg auf ihrer spannenden Reise begleiten.

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Kurzfazit

Made in Abyss – Volume 1 kann unter anderem mit seinen fantastischen Bildern, schönen Charakterdesign und flüssigen Animationen überzeugen. Dazu kommt die perfekte deutsche Umsetzung und eine stimmige Musik, die das Abenteuerliche umrahmt.

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.
Bilder und Trailer:

© 2017 Akihito Tsukushi, TAKE SHOBO/MADE IN ABYSS PARTNERS

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