FLESH MADE FEAR visual

Review: FLESH MADE FEAR [PC]

17. November 2025,   
Autor: Bastian Budde

Survival-Horrorspiele mit fester Kamera. Einst aufgrund technischer Limitierungen von Resident Evil genutzt, haben sie sich heute in einer beliebten Nische etabliert. Seit Jahren bedienen sich Indie-Games wie Tormented Souls dieses Konzepts, um eine nostalgische Stimmung zu erzeugen. Doch kann das neue Spiel Flesh Made Fear mit den Klassikern mithalten? Bastian Budde

FLESH MADE FEAR screenshot

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Stumpf und Oldschool

Ein ehemaliges CIA-Mitglied namens Victor Ripper hat die Kleinstadt Rotwood in Zombies verwandelt. Nun wird euer Team vom Reaper Intervention Platoon, kurz R.I.P., ausgesandt. Eure Aufgabe ist es, den Reaper zu finden und zu stoppen.

Mehr als eine Rahmenhandlung bietet das Spiel nicht. Bei einer Spielzeit von maximal sechs Stunden ist das aber auch nicht verwunderlich. Ähnlich wie bei Capcoms beliebter Marke bietet die Handlung allerdings Potenzial für Fortsetzungen.

Auch optisch orientiert sich das Spiel am Stil alter PlayStation-1-Titel. Vor allem die festen Kameraperspektiven sind typischerweise gut in Szene gesetzt. Auch die Integration von vertonten Dialogen ist dem Team gut gelungen. Leider wird aber auch hier versucht, die Dialoge künstlich in die Länge zu ziehen, um die Spielzeit zu strecken.

FLESH MADE FEAR screenshot

Modernisierter Panzer?

Auf der Steam-Shopseite gibt der Entwickler Tainted Pact an, dass das Spiel das alte Genre mit modernen Funktionen verbessern möchte. Davon habe ich bei meinem Spieldurchlauf allerdings nichts gesehen.

Flesh Made Fear ist linear aufgebaut und in vier Kapitel unterteilt. Das ist anders als bei den Metroidvania-ähnlichen Resident-Evil-Games. Hinzu kommen an der einen oder anderen Stelle Laufpassagen, die das Spiel unnötig in die Länge ziehen.

FLESH MADE FEAR screenshot

Das Inventar-Management ist genauso altbacken wie bei seinem Vorbild, wenn nicht sogar schlimmer. Es gibt keine Inventar-Upgrades und viel zu viele Schlüsselgegenstände. Oft muss man also unnötig hin und her laufen, um Platz für wichtige Items zu schaffen.
Die Rätsel im gesamten Spiel sind so einfach wie ein vierteiliges Puzzle für Babys. Die einzige Herausforderung kann darin bestehen, die benötigten Gegenstände zu finden. In diesem Fall läuft man die gleichen leeren Wege ein halbes Dutzend Mal ab.

Um allerdings auf einer positiven Note zu enden, möchte ich das Kampfsystem hervorheben. Das Spiel visiert die Gegner automatisch an, wodurch sich die Steuerung im Kampf sehr angenehm gestaltet. Vor allem die Schrotflinte hat hier viel mehr Wumms. Das braucht ihr auch, um euch gegen die deutlich größeren Zombie-Horden an der einen oder anderen Stelle zu behaupten.

FLESH MADE FEAR screenshot

Fazit

Flesh Made Fear orientiert sich an den alten Resident Evil-Spielen der PlayStation-1-Ära, scheitert dabei jedoch auf jeder erdenklichen Art und Weise. Während die Rahmenhandlung und die Optik des Spiels noch stimmig sind, fällt das Kartenhaus beim Spielen sehr schnell in sich zusammen.

Das vom Entwickler als modernisiert bezeichnete Gameplay wirkt schon jetzt schlechter gealtert als sein großes Vorbild. Mit einer Spielzeit von maximal sechs Stunden kann Flesh Made Fear auch nicht mit Quantität überzeugen.

Kurzfazit

Flesh Made Fear ist weder qualitativ noch quantitativ überzeugend. Es ist ein Spiel, das mit Vollgas versucht, Fans von Resident Evil 1 abzuholen, und dabei im Graben liegen bleibt.

Bilder: ©Teenage Astronauts & No More Robots

Pro

  • Gelungener Artstyle
  • Spaßiges Schießverhalten

Contra

  • Kurzes Spiel wird versucht zu strecken
  • Katastrophal kleines Inventar
  • Zu simple Rätsel
6.5
10
Story/Umfang:
Gameplay:
Grafik:
Soundtrack:
Themen:
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