Review: Devils’ Line – Volume 1 [Blu-ray]

1. Mai 2019,   
Autor: John Viktor Schwab

Vampire, ein junges Mädchen und das Stockholmsyndrom?! Kann das etwa überzeugen? Devils’ Line – Volume 1 ist ein Mystery/Romance-Anime der etwas anderen Art und erschien erst vor kurzem, am 01. März 2019, auf Blu-ray sowie auf DVD im deutschen Handel. Er beschreibt die Welt einer jungen Studentin, die gedanklich in ihrem Leben festsitzt und plötzlich in eine ganz neue Welt mit vielen Gefahren und Herausforderungen geworfen wird. Dabei lernt sie zu lieben, zu weinen und vor allem, voran zu gehen. John Viktor Schwab

ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Review reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.


Graue Maus

Sie geht zur Uni, hat Freunde mit denen sie viel gemeinsam unternimmt, lebt in den Tag hinein, hatte noch nie eine Beziehung und nicht den geringsten Plan davon, was einmal aus ihr werden soll. Taira Tsukasa ist die Unsichtbarkeit in Person könnte man sagen, eine richtige graue Maus. Das beste Beispiel dafür ist ihr bester Freund Akimura Shouta. Er ist schon seit Ewigkeiten in Taira verliebt. Doch in ihrer kleinen, um sie herumschwirrenden Blase, hat sie das immer noch nicht verstanden, selbst dann nicht, als er ihr seine Liebe direkt vor der Nase gestanden hat.

Gemeinsam fahren die Freunde mit der U-Bahn von der Universität nach Hause. Kurz vor Tairas Station bittet ihre beste Freundin deren Freund, Taira doch bitte nach Hause zu begleiten, da es in letzter Zeit immer wieder neue Morde in der Gegend gegeben hat. Natürlich geht Akimura dieser Bitte nach und so laufen die beiden eine Weile. Doch irgendetwas stimmt nicht. Schon seit Tagen hat Taira das Gefühl, sie wird beobachtet und damit sollte sie auch recht behalten.

Dämon

Mitten ins Geschehen geworfen, muss Taira schnell feststellen, dass die Welt um sie herum nicht so rosig ist wie sie vielleicht wirken mag. Die Mordfälle sind nicht nur einfache Mordfälle, ausgeführt von hasserfüllten Menschen, sondern wie in verschiedenen Foren schon lange vermutet, eine Angriffsserie von blutdürstigen Dämonen sein. Dabei verbirgt sich hinter dem Begriff in Wahrheit sogar noch etwas ganz Anderes.

Doch wem kann sie nun noch trauen? Jeder könnte einer von Ihnen sein und was hat es mit diesem Beobachter auf sich? Ist er etwa ein Vampir und hinter ihr her? Und was hat die Regierung mit all dem zu tun beziehungsweise wie lange weiß man schon von den Vampiren?

Doch trotz dieser Menge an bedrohlichen Fragen findet sich bei Taira keine Spur von Angst. Sie ist bereit sich den Tatsachen zu stellen. Auch wenn das heißt, dass es für sie mitunter ganz schön gefährlich werden kann. Doch sie ist fest entschlossen und blickt der Wahrheit mit offenem Auge entgegen!

Bild und Animationen

Wie auch viele andere Anime-Serien, basiert auch diese auf einem gleichnamigen Manga, hier geschrieben von Ryo Hananda. Dieser wurde bis zum 22. Dezember 2018 in insgesamt 13 Bänden veröffentlicht. Anschließend wurde der Manga durch das noch sehr junge Animationsstudio Platinumvision adaptiert, welches erst 2016 gegründet wurde und durch Animes wie Servamp oder Saiyuki Reload Blast bekannt wurde. Anschließend wurde Devils’ Line durch das Anime-Label Universum Anime seit dem 01. März 2019 in Deutschland auf Blu-ray und DVD veröffentlicht.

Das Bild zeigt sich mit einem wertigen Filmlook im 16:9-Format und kann allein damit schon einmal ordentlich punkten. Dabei sind die Farben matt, doch voller Energie und dabei dennoch düster, aber stimmungsvoll. Das Gesamtbild wirkt dadurch wertig, abgerundet und flüssig, wobei immer wieder passende Akzente gesetzt werden. Ebenso wie der ausgezeichnete Stil vermag auch das Charakterdesign bislang zu überzeugen. Es ergibt sich ein wirklich sauberes Gesamtbild mit winterlichem Flair angehaucht von der Optik des New Yorker Stadtbildes.

Deutsche Umsetzung und Musik

Im Auftrag von Universum Anime führte das Studio Hamburg Synchron GmbH die deutsche Umsetzung des Animes durch. Diese fiel jedoch eher ernüchternd aus. Das Dialogbuch verfasste hierbei Stefan Eckel und die Dialogregie führte Kerstin Draeger.

Wirklich überzeugen konnte die deutsche Synchronisation leider nicht. Generell gab es immer wieder wirklich gute Synchronstimmen, wie die des Hauptcharakters Taira Tsukasa, gesprochen von Muriel Bielenberg, die zum einem gut zu ihrem Charakter passte und diesen auf der anderen Seite stimmlich gut verkörperte. Ganz anders hingegen zum Beispiel die Stimme des Vampirs, Anzai Yuuki, gesprochen von Felix Strüven: Sie konnte mich überhaupt nicht überzeugen, war für den Charakter schlicht zu hell und wirkte dadurch viel zu jungenhaft. Generell klang die deutsche Synchronisation oft unnatürlich überspitzt und konnte dadurch beim Zuschauen nicht wirklich überzeugen. Für alle, die dies ähnlichsehen, gibt es eine mit auf der Disc enthaltene japanische Originalfassung mit deutschem Untertitel.

Opening und Ending konnten im Gegensatz dazu musikalisch vollkommen überzeugen, auch wenn mir das Bild des Openings nicht ganz so gut gefällt wie das des Endings. Ebenso überzeugte mich die allgemeine musikalische Untermalung des Animes; sie passt wie gegossen zu ihren Szenen und wirkt äußerst stimmig.

Fazit

Devils`Line – Volume 1 ist gerade zu Beginn des Jahres eine willkommene Abwechslung zu den vielen anderen, alten Animes des Vampir-Genres. Dabei gibt er dem Franchise ein völlig neues Feeling und wirkt dabei keinesfalls zu abgehoben. Das Bild ist wertig und stimmungsvoll, das Charakterdesign ungewöhnlich anders, wenn auch im positiven Sinn, und die musikalische Untermalung immer passend. Gerade das winterliche Flair und der New Yorker Touch können einen in seinen Bann ziehen und mitreißen. Manchmal ist die Story etwas konfus, regt dadurch aber zum Mitdenken an, was mir persönlich besonders gefallen hat. Dialoge sind stets abwechslungsreich, sinnvoll und, was das Wichtigste ist, können überzeugen. Devils’ Line verliert dabei nicht an Spannung und vermag es, jede Handlung mit der darauffolgenden gekonnt in Verbindung zu setzten, so dass keine Folge zu langgezogen wirkt. Trotz ihres zu Beginn wirklich naiven sowie dümmlichen Verhaltens kann Taira mit der Zeit immer mehr an Stärke und Willenskraft gewinnen und wächst dabei wirklich über sich hinaus. Somit ist Devils’ Line, trotz seiner nicht wirklich überzeugenden deutschen Synchronisation ein, bislang spannender Newcomer im Vampir-Franchise und hat dabei Einiges zu bieten.

Kurzfazit

Mit Devils’ Line – Volume 1 erwartet euch ein frischer, neuer Wind im Vampir-Genre. Die deutsche Synchronisation fällt zwar eher mau aus, dafür kann der Anime in all seinen anderen Kategorien wirklich punkten. Immer spannend und mit guten Dialogen gespickt, erwartet einem ein spannender Anime.

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Bilder: ©Ryo Hanada,KODANSHA/Devils’ Line Production Committee. All Rights Reserved.

Pro

  • überzeugender Filmlook
  • fesselnde Dialoge
  • spannende und packende Story

Contra

  • deutsche Synchro
8.5
10
Story:
Bild und Animation:
Deutsche Umsetzung:
Musik:
Themen:
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