Review: Death Parade – Volume 3 [Blu-ray]

3. Juni 2017,   
Autor: Patrick Snir

Nachdem am 10. März dieses Jahres das erste Volume der Anime-Serie Death Parade erschienen war, ist die Zeit bis zum letzten Volume sehr schnell vergangen. Am 13. Mai erschien offiziell das nun letzte  Volume der Mystery-Anime-Serie Death Parade in Deutschland. Meine Meinung zur ganzen Serie gibt es in dieser Rezension. Patrick Snir

Willkommen in der Bar Quindecim

“Willkommen!”, so begrüßt jedes mal der weißhaarige Barkeeper namens Decim die Besucher, die zunächst einmal ahnungslos aus dem Aufzug steigen. Immer wenn zwei Personen zur gleichen Zeit sterben. landen sie im mysteriösen Nachtklub Quindecim, ein Klub zwischen dem Dies- und Jenseits. Wenn diese dort ankommen, begrüßt sie der Barkeeper Decim und seine Assistentin Chiyuki, die noch in Ausbildung ist. Doch was die Personen zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen: Sie sind tot und hier werden Spiele mit ihren Seelen gespielt. Die Personen wissen am Anfang nichts mehr, da sie ihr Gedächtnis verloren haben. Eben diese Personen müssen hier ein zufällig ausgewähltes, klassisches Spiel wie Billard oder Darts bestreiten.

Death Counter

Der Kampf, bzw. das Spiel, zwischen den beiden Mörder geht weiter: Die schwarzhaarige Frau, die die Erinnerungen von Shimada und Tatsumi nun kennt und weiß, dass beide Mörder sind, fordert Decim auf, das Spiel zu beenden, Doch Decim bekräftigt, dass er nur ein Urteil fällen könne, wenn er die Menschen dazu bringe, die Dunkelheit in ihren Herzen preiszugeben. Auch Shimada und Tatsumi wollen das Spiel fortsetzten, um ihre Mission zu erfüllen, selbst wenn es ihr Leben kosten sollte. Als dann die Verbindung zwischen den beiden klar wird, schreibt die schwarzhaarige Frau Decim an, er solle aufhören “die Dunkelheit in den Herzen” hervorzuzerren. Was er da tue, habe nichts mit Beurteilen zu tun. Decim ist völlig überrumpelt und steht wortlos da. Nachdem der Kampf und der Schrecken beendet war, begab sich Decim zum Nonaginta und teilt Nona seine Zweifel an der Beurteilungsmethode mit. Nona erwidert, wie er denn sonst über die schwarzhaarige Frau, deren Frist bald abläuft, ein Urteil fällen wolle? Sachiko, ein neuer Geist, trifft ein, und die Beurteilung der schwarzhaarigen Frau steht an. Decim will die Erinnerungen der Toten nicht mehr empfangen. Das ausgewählte Spiel lautet “Schwarzer Peter”. Die Spielkarten zeigen Motive aus dem Leben der schwarzhaarigen Frau und plötzlich weiß sie wieder ihren Namen. Wie ist die Frau gestorben und wie sieht der dramatische Abschied zwischen der Schwarzhaarigen und Decim aus?

Die schwarzhaarige Frau

Die Assistentin von Decim scheut sich nicht, Protest einzulegen, wenn ihr etwas missfällt, allerdings erinnert sich weder an ihren Namen, noch daran, woher sie kommt. Sie hat einen aufmerksamen Blick auf ihre Gäste und deren Verbleib und manchmal kommt auch ihre sanfte Seite zum Vorschein

Bild und Animation

Erstmal als 25-minütiger Anime-Film mit dem Titel Death Billiards erschien unter der Regie von Yuzuru Tachikawa Anfang Januar 2015 die 12-teilige Anime-Serie Death Parade. Aus dem Hause Madhouse, die auch Anime wie Death Note, Hunter x Hunter oder One Punch Man animiert habe, stammt die Serie.

Das dritte Volume hat mich besonders überrascht, da dieses überhaupt nicht an Qualität verloren hat, wie man es leider schon bei manchen Anime sehen mussten. Das sanfte Charakterdesign hat dem Anime einen schönen Strich gegeben, was mir wiederholt sehr gefallen hat. Weiterhin erzeugen das Bild, besonders der Hintergrund sowie der Klub, eine passende Atmosphäre. Darüber hinaus waren die Animationen wieder hervorragend ausgearbeitet  und haben alle Bewegungen hervorragend dargestellt. Die vielen Effekte sind sehr passend und machten die Serie sehr interessant zum Anschauen. Auch die Kontraste konnten mich überzeugen:  Veränderungen in der Handlung wurden perfekt umgesetzt und die Szene passend verdunkelt oder erhellt.  Waren Humor und friedvolle Umgebung angesagt, so konnte man gut verfolgen, was gerade passiert und wie die Stimmung der Charaktere sein kann. Auf der Bluray-Version lieferte uns Universum Anime ein weiteres Mal eine gestochen scharfe Serie in 1080p ohne Bildfehler.

Deutsche Umsetzung und Musik

Die Synchronisationsarbeiten fanden im Neue Filmton in München statt und die Dialogregie wie auch das Dialogbuch übernahm Eva Schaaf. Eine wirklich schöne Synchro haben wir von Universum Anime – wie erwartet – bekommen, welche sich wirklich sehr gut hören lassen hat. Benjamin Völz als Decim und Katharina Schwarzemaier waren als Chiyuki in der Hauptrolle hervorragend gewählt und verliehen den Charakteren eine schöne und passende Stimme. Auch wenn es manchmal klingt, als wäre Decim in der deutschen Version ein langweiliger Charakter, war sie dennoch gelungen. Auch die Rollen von Anna Ewelina als Mayu Arita und Tobias Kern als Harada waren sehr gut gesprochen. In weiteren Rollen waren Jacqueline Belle als Castra, Benedikt Gutjan als Clavis, Stefan Günther als Ginti, Farina Brock als Nona, Erich Ludwig als Oculus und Alexander Brem als Game.

Auch die Musik war immer stimmig und passte zu jeder Szene. Wer kein Fan der deutschen Synchronisation ist, kann sich den Anime auch in der OmU-Version (japanischer Originalton mit deutschen Untertitel) anschauen.

Fazit

Ich persönlich war von der Serie positiv überrascht. Noch am Anfang war ich, nachdem ich einige Leittexte gelesen und einen ersten Teil angesehen hatte, nicht wirklich heiß auf diesen Anime. Jedoch haben mich die positiven Bewertungen in den Anime-Foren und manchen redaktionellen Berichten positiv eingestimmt, um dieser Anime-Serie eine Chance zu geben. Und ganz ehrlich, ich habe selten so eine gute Mystery-Serie gesehen. Was für eine Spannung von Folge zu Folge aufgebaut und wie die Geschichte der jeweiligen verstorbenen Geister erzählt wird, ist einfach nur phänomenal. Alles passte: Die erzählte Geschichte, die gezeichneten Charaktere sowie die Animationen, spektakulären Effekte und die geniale Synchronisation. Ich bin gespannt, wann ich wieder so eine schöne Mystery-Serie sehen kann. Ich kann allen Anime-Fans, die diesen Anime noch nicht gesehen haben, diesen Anime wärmstens empfehlen. Ein große großes Lob geht an Universum Anime, für eine schöne Lizenz, die sie für den deutschsprachigen Raum erworben haben und die durchaus gelungene Synchronisation.

Des Weiteren bedanken wir uns bei Universum Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:
©Yuzuru Tachikawa. ©MADHOUSE/NTV/VAP
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