Review: The Perfect Insider – Volume 2 [Blu-ray]

Nachdem man knapp zwei Monate auf die Folter gespannt wurde, hat das Warten ein Ende: Hierzulande ist am 9. September das zweite Volume des Universum-Animes The Perfect Insider erschienen. Ob sie innerhalb der vier Folgen weiterkommen mit der Lösung des Rätsels? Tun sich noch mehr Fragen auf? Wir werden sehen. Jonas Liedtke

Was ist “F”?

Sohei Saikawa ist ein Professor, der an einer Universität unterrichtet und ist Meister seines Faches. Dennoch ist er sehr verschlossen und zurückgezogen, ganz im Gegensatz zu seiner wohlhabenden Studentin Moe Nishinosono, mit der er oft Zeit verbringt und die gleichzeitig die Tochter seines verstorbenen Mentors ist. Sie lässt ihre Kontakte spielen, um unter Vorwand eines Ausflugs der Universität zusammen mit neun Studenten die abgelegene Insel Himaka zu besuchen, auf der sich das Genie Dr. Shiki Magata zurückgezogen in einem Forschungslabor aufhält. Nachdem sie im Alter von 14 Jahren ihre Eltern ermordet hatte zog sie zurück und lebt nun alleine in einem Wohnkomplex – sie wurde seit 15 Jahren nicht mehr gesehen. Als – nachdem sie auf der Insel angekommen waren – Saikawa und Nishinosono die Tür des seit fünfzehn Jahren verschlossenen Wohnkomplex sehen, öffnet sie sich und Dr. Shiki Magats Leiche fährt auf einem elektronischen Fahrzeug heraus. Was auffällt: Sie hat weder Arme noch Beine und trägt ein Hochzeitskleid. Wie das alles zusammenhängt versuchen der Professor und seine Studentin herauszufinden, bis die Polizei auftaucht.

Es besteht ein nahtloser Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Volume; es setzt direkt dort wieder an, wo das vorige aufgehört hat. Man merkt direkt, dass der Fall immer komplexer wird. Zwar werden auch hier und da ein paar Rätsel gelöst, was zur Verwunderung Aller nur noch mehr Fragen aufwirft. Inzwischen erfahren wir mehr über die Person  Dr. Shiki Magata, was passiert ist, dass so ein Mensch erschaffen wurde. Wir sehen auch hin und wieder Rückblenden mit wichtigen Ereignissen der Familienmitglieder von Shiki Magata. Trotzdem steht auch noch der Mord des Direktors aus. Wer hat ihn getötet? Eine weitere große Frage besteht in “F”. Alles führt zu “F”, aber was genau ist dieses “F” eigentlich? Die Story bleibt weiterhin spannend und es ist interessant zu sehen, wie sich langsam alle Puzzleteile zusammenfügen. Weiterhin versuchen auch Sohei und Nishinosono diese Puzzleteile zu finden. Auf dieser Suche finden sie sehr viel über die eigentlichen Fragen der Philosophie heraus: Was ist der Mensch überhaupt?  etc. Alles fügt sich wunderbar zusammen und treibt die Geschichte weiter nach vorne.

Bild und Animation

Nach dem Release 1996 wurde das Buch nun 2015 als Anime von dem Studio A-1 Pictures (bekannt für Fairy Tail, Sword Art Online und Erased) adaptiert.

Das Charakterdesign ist wunderschön und hat die gewisse Liebe zum Detail, die man auch an Sohei Saikawa gut sehen kann: Er hat diesen typischen Look eines etwas zurückhaltenden Professor, den man nicht aus der Ruhe bringen kann. Alle Charaktere können durch schönes, einzigartiges Design punkten: So können manche der Charaktere sogar ihre Ansichten durch ihr Aussehen vermitteln, was mich immer sehr freut. Dazu war noch die Umgebung und die Landschaft hervorragend ausgearbeitet und beide passen perfekt zur  allgemeinen Stimmung. Auch noch positiv anzumerken sind die unglaublichen feinen Charakter-Linien; sie bringen sich sehr gut in das Bild ein. Die Animationen sind echt gehalten: Es wirkt alles sehr erwachsen, die triste Stimmung wurde durch die desaturierten Farben nochmal verstärkt. Generell habe ich am Bild nichts auszusetzen. Beide Versionen (DVD und Bluray) liefern  ein gestochen scharfes Bild.

Deutsche Umsetzung und Musik

Auch die Synchronisation kann ihr hohes Niveau beibehalten.  Die deutschen Stimmen passen sehr gut zu den einzelnen Charakteren. In einer Szene gab es eine englische Konversation, die passenderweise nicht übersetzt wurde, da die eine Person nur Englisch sprechen konnte. Dieses war sehr ruhig und langsam, sodass man es auch einfach verstehen kann. Falls dies doch nicht möglich wäre,  ist außerdem noch ein Untertitel verfügbar.. Auch eine japanische Fassung mit deutschen Untertiteln ist anwählbar. Zur Musik kann man auch nichts Schlechtes  sagen, sie spiegelt die düstere Stimmung der Serie sehr gut wieder. Sie steigert die Intensität der Atmosphäre nochmal um ein Vielfaches, allein schon wenn man die Szene sieht, in der Shiki Magata aus ihrem Zimmer rollt. Außerdem gefiel mir das Opening sehr gut.

Fazit

In den Folgen fünf bis acht von The Perfect Insider wird das Geheimnis um den Mord an dem Direktor und dem Fall Magata weiter vertieft und es gelangen neue Facetten ans Licht. Durch Einblicke in den Hintergrund verschiedener Charaktere verändert sich deren Bild, was gut in die Story passt. Jede Folge ist spannend und sehenswert.

Des Weiteren bedanken wir uns bei Universum Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.