Review: Bakemonogatari – Volume 1 [Blu-ray]

20. Februar 2017,   
Autor: Patrick Snir

Auf der Leipziger Buchmesse des letzten Jahres gab der in München ansässige  Anime-Publisher peppermint anime bekannt, er habe sich die Lizenz für die erste Staffel der Anime-Serie Bakemonogatari gesichert. Die 15-teilige Anime-Serie feierte ihre Premiere im japanischen Fernsehen episodenweise vom Juli bis zum September 2009; produziert wurde sie vom Animationsstudio SHAFT. Seit Juli vergangenen Jahres stellt peppermint anime die Serie auf ihrem Streaming Dienst AKIBA PASS bereit, das erste Volume erschien am 28. Oktober 2016 auf DVD und Blu-ray. Ich habe die Ehre gehabt, mir das erste Volume anschauen zu dürfen und konnte dieses für euch testen. Patrick Snir

Ghost Stories

In der Serie geht es um den Oberschüler Koyomi Araragi, der sich im dritten Jahrgang befindet. Während der jährlich stattfindenden Golden Week in Japan wurde er von einem weiblichen Vampir angegriffen und gebissen, gleich nach dem Biss verwandelte er sich selbst in einen Vampir. Doch als wäre das nicht schon schlimm genug, muss er jetzt auch noch sein bisheriges, recht normales Leben aufgeben, da er seit dem Biss übernatürliche Wesen wie Gespenster und Dämonen sieht. Immerhin werden ihm auch einige glückliche Veränderungen zuteil: Er kann nun im Dunkeln sehen und seine Wundheilung ist im Vergleich zu der eines sterblichen Menschen stark beschleunigt. Doch es offenbart sich ein Ausweg: Sein bester Freund, Meme Oshino, der in einer alten, verlassenen Bauruine wohnt und Experte für paranormale Angelegenheiten ist, kann ihn zu einem Menschen zurückverwandeln. Koyomi weiß leider noch immer nicht, wieso er von diesem Vampir angefallen und gebissen wurde oder warum ihm, obwohl er geheilt worden ist, noch immer die Fähigkeiten des Vampirs geblieben sind.

Die Hitagi Krabbe

Als Koyomi gerade den Flur der Schule entlang geht, sieht er plötzlich, wie sich seine Mitschülerin Hitagi Senjōgahara von den oberen Treppen fallen lässt. Ohne erst nachdenken zu können, fängt er sie auf. Erstaunt bemerkt er, dass sie ungewöhnlich leicht ist. Gleich danach berichtet er alles seiner besten Freundin Tsubasa Hanekawa. Doch Tsubasa wusste dies alles – zur Überraschung Koyomis – bereits und konnte ihm sogar, als sie alleine im Klassenzimmer waren, zusätzliche Informationen geben. Jedoch hat Hitagi alles mitbekommen und setzt Koyomi nun unter Druck, damit er seinen Mitschüler nichts weitererzählt: Sie hat nämlich ihr Gewicht verloren, als sie einer seltsamen Krabbe begegnet ist. Als Denkzettel tackert sie ihm eine Nadel in den Mundwinkel. Sobald er sie jedoch wieder eingeholt hatte und sie Blickkontakt hatten, bemerkt Hitagi, dass seine Wunde bereits verheilt  ist. Koyomi berichtet ihr dann, dass er ein Vampir ist und glücklicherweise einen Freund hat, der, nachdem er auch ihm geholfen hat,  ihr helfen könnte, wieder zu ihrem vollen Gewicht zurückzufinden.  Schon kurz nachdem sie bei ihm angekommen sind, weiß Meme die Lösung für ihr Problem und wie er ihr helfen kann. Er bittet die beiden, zu Koyomi nach Hause gehen und später wieder zu ihm zurückzukommen. Kann Meme Hitagis ursprüngliches Gewicht  wiederherstellen und was hat es mit der Krabbe auf sich, die das verursachte?

Bild und Animation

Der Anime kommt aus dem Hause SHAFT, das auch schon für Anime wie March Comes in Like a Lion, Puelle Magi Madoka Magica und die restliche Monogatari-Reihe bekannt ist.  In diesem Anime waren die Bilder ganz besonders schön gezeichnet. Als ich den Anime zum ersten Mal sah, war ich von dieser Grafik und diesem Charakterdesign eingenommen – es war eine ganz neue Erfahrung für mich. Es vermittelt dem Zuschauer einen sanften Eindruck und macht es einfacher, den Anime anzuschauen. Genau wie der Zeichenstil  waren auch die Animationen etwas neues für mich, da auch der Animationsstil mir bisher unbekannt war. Besonders die wunderschöne Führungen durch das Bild und die hervorragenden Licht- und Schatteneffekte fielen mir auf. Ich muss sagen, dass die Grafik für diese Zeit für mich eine echte Revolution war.  

Deutsche Umsetzung und Musik

Die Synchronisationsarbeiten für diesen Anime fanden wieder bei Oxygen Sound Studios in Berlin statt; verantwortlich für die Dialogregie war Christian Zeiger. Ich weiß selbst, wie schwer es ist, diesen Anime ins Deutsche zu übersetzen; die häufig vorkommenden japanische Wortspiele, die meistens auch nur im Japanischen Sinn ergeben, sind wirklich schwer ins Deutsche zu übertragen. Peppermint anime hat diese Aufgabe jedoch  gut erfüllt. Aber fangen wir erstmal mit den Synchronsprechern an: Unser Protagonist Koyomi Araragi wurde von David Turba gesprochen, der in diesem Anime eine wirklich gute Leistung erbrachte. Man merkte, dass sowohl der Publisher als auch die Synchronsprecher motiviert waren, den Anime so gut wie möglich umzusetzen. Leider konnte mich aber Anja Stadlober als Hitagi Senjōgahara nicht überzeugen, auch wenn ich die Leistung sehr gut fand, konnte sie leider nicht die etwas freche Hitagi darstellen. Aber es kann ja sein, dass ich sie noch im Laufe der Serie in mein Herz schließen werde. In weiteren Rollen waren Jodie Blank als Mayoi Hachikuji, Rubina Nath als Suruga Kanbaru, Samira Jakobs als Nadeko Sengoku, Kristina Tietz als Tsubasa Hanekawa, Peter Flechtner als Meme Oshino, Laura Elßel als Kallen Araragi und Rieke Werner als Tsukihi Araragi. Auch wenn die deutsche Umsetzung gelungen ist, werden die Meisten wohl die OmU-Fassung wählen: Auf der Disc wird – natürlich – auch die  japanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln bereitgestellt. Außerdem wurden alle Schilder und dergleichen übersetzt.

Fazit

Ich sehe das erste Volume Bakemonogataris als sehr gut gelungen an. Peppermint anime hat – wie man es eigentlich von ihnen gewohnt ist – wieder eine sehr gute Adaption auf den deutschen Markt gebracht: Einen Anime mit sehr vielen Farben, wunderschön gezeichneten Charakteren, einer hervorragenden Animation und einer schönen deutschen Umsetzung, der sich wirklich sehen lassen kann. Da mir der Anime bereits früher wegen der schönen Grafik aufgefallen war,  hat dieser Anime bei mir auf Platz 1 in der Kategorie “beste Grafik” eingenommen. Auch hat man gemerkt, dass sich die Übersetzung sehr am japanischen Original zu orientiert. Da das aber nicht immer möglich ist, musste man doch einige Stellen freier übersetzen, trotzdem war der Sinn klar verständlich. Auf jeden Fall muss das Engagement peppermint animes und auch der Synchronsprecher gelobt werden – beide haben ganze Arbeit geleistet. Alles im allen bin ich mit dem ersten Volume sehr zufrieden mit dem ersten Volume freue mich auf das zweite.

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Des Weiteren bedanken wir uns bei peppermint anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Bilder und Trailer:
© NISIOISIN/KODANSHA,ANIPLEX,SHAFT
© 2016 peppermint anime gmbh
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One comment

  1. Jassi -

    Bakemonogatari war ein schöner Anime. Und wie du schon geschrieben hast, war auch für mich die Animation, die Bilder und die Grafik was neues. ^^

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