Little Nightmares III wird nicht mehr von Tarsier Studios, sondern von Supermassive Games entwickelt. Letztere haben sich mit Titeln wie Until Dawn oder der Dark Pictures Anthology bereits einen Namen im Bereich interaktiver Horrorspiele gemacht. Wir konnten das Spiel auf der Gamescom antesten. Welche Erfahrungen wir dabei gemacht haben, erfahrt ihr in dieser Vorschau. Bastian Budde
ACHTUNG: Jegliche Aussagen in diesem Preview reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht (!) die von PattoTV und seiner Partner.
Neue Figuren und Setting
Im Mittelpunkt stehen die beiden neuen Protagonisten Low und Alone. Beide verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten: Low nutzt Pfeil und Bogen, während Alone mit einem Schraubenschlüssel Türen aufbrechen oder Mechanismen in Gang setzen kann. Gemeinsam versuchen sie, aus dem albtraumhaften Reich namens The Spiral zu entkommen. Auf ihrer Reise stoßen sie auf Schauplätze wie eine verlassene Nekropolis, eine Süßwarenfabrik und den Carnevale – einen bizarren Vergnügungspark.
Letzteren durften wir auf der Gamescom antesten. Dieser Abschnitt zeigte eine eindrucksvolle Mischung aus unheimlicher Stimmung und bedrückender Kulisse. Die detailreichen Umgebungen, die Licht- und Schatteneffekte sowie das insgesamt sehr dichte audiovisuelle Erlebnis hinterließen einen positiven Eindruck, der nachhaltig ist. Die Reihe zeichnet sich seit jeher durch ihre besondere Ästhetik aus, und auch der dritte Teil bleibt diesem Stil trotz neuer Entwickler treu.
Koop-Option und Spielweise
Zum ersten Mal in der Reihe wird es möglich sein, die Geschichte im Online-Koop zu erleben. Dabei können zwei Spieler die Rollen von Low und Alone übernehmen. Wer lieber allein spielt, erhält Unterstützung durch eine KI-Begleitung, sodass das Spiel auch im Einzelmodus vollständig spielbar bleibt.
Spielmechanisch bleibt Little Nightmares III dem bekannten Mix aus Stealth, Rätseln und Fluchtsequenzen treu, führt aber einige Neuerungen ein. Anstelle einzelner großer Gegner treten dieses Mal ganze Gruppen von Kreaturen auf, die die Räume bevölkern und Druck auf die Spieler ausüben. Zudem kommen dynamische Wettereffekte hinzu, die sowohl für Atmosphäre sorgen als auch Auswirkungen auf das Spiel haben können.
Grundsätzlich sind wir in Little Nightmares III nicht mehr so hilflos wie in den beiden Vorgängern. Mit Lows Pfeil und Bogen können wir uns zumindest manchmal zur Wehr setzen. Das bietet auch spielerisch mehr Abwechslung. Durch die Kombination aus asymmetrischen Fähigkeiten, Koop-Modus und erweitertem Leveldesign soll der Titel die Reihe konsequent weiterentwickeln, ohne ihren charakteristischen Stil zu verlieren.
Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Der für uns größte Schwachpunkt in Little Nightmares III ist das Rätseldesign. Im Spiel gab es immer wieder Stellen, an denen wir nicht genau wussten, was zu tun war. Dadurch kommt es immer wieder zu Try-and-Error-Momenten. Ein Beispiel: Wir mussten einen Karren mit Äpfeln verschieben. Erst als bei diesem Karren ein Rad kaputtging und dadurch ein Monster aufmerksam wurde, das den Weg für uns freimachte, wurde klar, wie es weitergeht. Warum sollten wir den Wagen überhaupt zuvor schieben? Wir hoffen, dass im fertigen Spiel nicht so viele dieser Rätsel vorkommen. Das könnte sehr schnell für hohes Frustpotenzial sorgen.
Fazit
Little Nightmares III bringt die bekannte Mischung aus Horror, Rätseln und bedrückender Atmosphäre zurück. Dank Koop-Modus, neuer Figuren und abwechslungsreicher Schauplätze könnte der Titel für Fans der Reihe und für Neueinsteiger gleichermaßen interessant werden. Das Spiel erscheint passend zum Start der Horror-Saison am 10. Oktober 2025 für alle gängigen Plattformen. Wer das Spiel vorher testen möchte, kann dies bis zum 24. August noch auf der Gamescom machen.
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Gamescom-Trailer zu »Little Nightmares III«:
Bilder: © Bandai Namco Entertainment Europe S.A.S.

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